Freitag, 15. Juli 2016

Podcast #176: Verdammt, die Zombies kommen (USA 1985) & Society (USA 1989)

Gibt es in einer schwül-heißen Sommernacht etwas Schöneres als den Ausflug zum Friedhof und ein Schlüpferloses Tänzchen auf einem Grabmal? Zumindest die kleene Punkerin Trash ist dieser Überzeugung und katapultierte ihre Darstellerin Linnea Quigley in den Olymp der 80er Jahre Scream Queens. Doch nicht nur Verdammt, die Zombies kommen (The Return of the Living Dead, 1985) beschert Liebhabern satirischen Grusels feuchte Augen und Höschen. Auch Society (1989) von Brian Yuzna verzückt damals wie heute Schlock-Aficionados in aller Welt. Und das Beste: Der Lohmi und Herr Gramsch lobpreisen diese zwei Horror-Trüffelchen auch noch angemessen. Do you wanna party?

Timecodes:

  • 00:00:25 - 00:01:10 Kinotrailer (deutsch) Verdammt, die Zombies kommen
  • 00:01:10 - 00:36:45 Rezension Verdammt, die Zombies kommen (The Return of the Living Dead, Dan O'Bannon, 1985)
  • 00:36:45 - 01:23:00 (Ende) Rezension Society (Brian Yuzna, 1989)


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Französisches Filmplakat von VERDAMMT DIE ZOMBIES KOMMEN (1984) [Detail]

Freitag, 8. Juli 2016

Podcast #175: 1989

Nach kurzer Abstinenz ist Herr Gramsch in die heiligen Hallen des Bahnhofskino Podcast-Studios zurück gekehrt, um mit dem ollen Lohmi die 80er Jahre zu Grabe zu tragen. Und es gibt viel über das Kinojahr 1989 zu berichten. Brillante Komödien geben sich mit brettharter Action und unzähligen Sequels die Klinke in die Hand. Währenddessen pfeift der Deutsche Film mal wieder aus dem letzten Loch und das Kinopublikum erfreut sich stattdessen an den Leinwandeskapaden der mittlerweile (zu Recht) geächteten Herren Mel Gibson und O.J. Simpson. Aber so genau können sich die beiden Herren Co-Hosts auch gar nicht mehr an alles erinnern, da sie ja damals viel zu sehr damit beschäftigt waren, mit den Schrecken des Heranwachsens zu kämpfen.

Die Top 100 BRD Kinocharts zum Mitlesen gibt es hier.


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Donnerstag, 30. Juni 2016

Podcast #174: Visitor Q (J 2001) & Leben und Tod einer Pornobande (SRB 2009)

Takashi Miike ist ist nicht nur einer der produktivsten sondern auch kontroversesten Filmemacher unserer Zeit. Mit Audition (1999), Ichi the Killer (2001) und Visitor Q (2001) hat er um die Jahrtausendwende diesen Ruf auch jenseits seiner japanischen Heimat in Stein gemeißelt. Letztgenannte Satire rund um Inzest, Mord und Vergewaltigung ist auch erstes Thema unseres Podcasts, bevor wir uns Mladen Djordjevics Leben und Tod einer Pornobande (2009) widmen. Der serbische Filmemacher hat auch so manches Trauma aus der Zeit rund um den Anbruch des neuen Jahrtausends zu verarbeiten. Und dabei geht es absolut nicht jugendfrei zu.

Mit Stargast Daniel 'Bartel' Franz von Multiple Filmstörung.

Lob, Kritik und Filmwünsche bitte an patrick[at]bahnhofskino.com.

Timecodes:
  • 00:00:25 - 00:36:00 Filmrezension Visitor Q (Takashi Miike, 2001)
  • 00:36:00 - 01:17:15 (Ende) Filmrezension Leben und Tod einer Pornobande (Mladen Djordjevic, 2009)


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Freitag, 17. Juni 2016

Podcast #173: Der Mann, der König sein wollte (GB 1975) & Dakota Harris - Flug durchs Zeitloch (AUS 1986)

Am schönsten sind halsbrecherische Abenteuer doch, wenn man sie zuhause auf der Fernseh-Couch oder vom Kinosessel aus betrachtet. Und wenn mal kein Indiana Jones greifbar ist, tut es doch auch ein Dakota Harris. Dakota wer?!? Dieser und ähnlich kritischen Fragen gehen wir in unserer Besprechung des Aussie Ripoff-Potpourris Sky Pirates (1986) nach. Ein eher durchwachsenes Vergnügen, über das uns Sean Connery und Michael Caine in John Hustons Spätwerk Der Mann, der König sein wollte (OT: The Man Who Would Be King, 1975) ganz ordentlich hinwegtrösten. Und rund ein Viertel dieser euphorischen Kraftanstrenugung stemmt ohnehin Connerys Bart.

Einen sehr hörenswerten Podcast zu The Man Who Would Be King gab es auch kürzlich bei unseren Freunden von Schöner Denken zu hören.

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Timecodes:
  • 00:00:25 - 00:31:20 Filmrezension Dakota Harris - Flug durchs Zeitloch (Colin Eggleston, 1986)
  • 00:31:20 - 01:15:30 (Ende) Filmrezension Der Mann, der König sein wollte (John Huston, 1975)

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Freitag, 10. Juni 2016

Podcast #172: Hörerfragen und Plauderstunde zum 4. Geburtstag

Wir haben uns viel Zeit genommen, um einer unserer Lieblingsbeschäftigungen nachzugehen und eure Hörerfragen zu beantworten. Dabei möge man uns bitte verzeihen, dass wir den roten Faden dieses Themen-Podcasts ein ums andere Mal aus den Händen gleiten zu lassen, um ihn dann halb orientierungslos zehn Minuten später wieder aufzusammeln. Dabei passieren so unglaubliche Dinge wie Daniels Versuch, einem stirnrunzelnden Patrick zu erklären, warum Brett Ratner ein unterschätzter Filmemacher ist. Was?!? Außerdem: wieso in Actionfilmen auch einfach mal Blut spritzen muss, woran es dem aktuellen Blockbuster-Kino mangelt und woran nicht, warum sich die Wiederentdeckung alter tschechischer Kinderserien lohnt, gute Filme von bösen Menschen meist absolut sehenswert sind, die Videothek als Ersatz für das Schmuddelkino taugt, und - last but not least - aktuelle Filmtipps. Uff!

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Freitag, 3. Juni 2016

Podcast #171: Vision der Dunkelheit (USA 1988) & Pumpkinhead - Das Halloween-Monster (USA 1988)

Wir tragen die 80er Jahre und somit auch die Blütezeit des Slasherfilms zu Grabe. Im Herbst des Subgenres beweisen Vision der Dunkelheit (OT: Bad Dreams, 1988) und Das Halloween-Monster (OT: Pumpkinhead, 1988) eindrucksvoll, dass man mit 80 schnörkellos schönen Minuten Genrefreunden den ganzen Tag versüßen kann. Patrick begrüßt den wahrscheinlich produktivsten, schlauesten und kernigsten aller Filmschreiber im deutschsprachigen Internetz zum redseligen Austausch über diese zwei zu Unrecht übersehenen Filmperlen. Oliver Nöding lässt nicht nur durch (fast) tägliche Filmrezensionen in seinem Blog Remember it for later, bei Hard Sensations und critic.de die Herzen von Kinofreunden höher schlagen. Er beweist auch im Podcast mit jedem Satz seine Expertise und Liebe zum fantastischen Film.

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Timecodes:
  • 00:00:55 - 00:22:10 Intro und Vorstellung unseres Gastes Oliver Nöding
  • 00:22:10 - 00:55:00 Filmgespräch Bad Dreams (Andrew Fleming, 1988)
  • 00:55:00 - 01:26:30 (Ende) Filmgespräch Pumpkinhead (Stan Winston, 1988)
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Das in der deutschen Fassung etwas unglücklich benannte 'Halloween-Monster' (OT: PUMPKINHEAD) und sein Opfer. Quelle: Scream Factory Blu-ray Screenshot

Freitag, 27. Mai 2016

Podcast #170: Geschichten aus der Gruft (GB 1972) & Die Todesgöttin des Liebescamps (BRD/GR 1981)

Ein prächtiges Staraufgebot hat sich für die Amicus-Produktion Geschichten aus der Gruft (OT: Tales from the Crypt, 1972) eingefunden, um uns das Gruseln zu lehren. Wem Peter Cushing, Joan Collins, Patrick Magee und Ralph Richardson als vergleichsweise frisch wirkender Cryptkeeper hierfür nicht genügen, der wird spätestens beim Anblick der Geschehnisse in Die Todesgöttin des Liebescamps (1981) das Muffensausen kriegen. Die Sektenfantasie von freier Liebe und nacktem Abtanzen mutiert schnell zum Albtraum, wenn Regisseur-Produzent-Autor-Komponist-Hauptdarsteller Christian Anders und Laura 'Emanuelle' Gemser ins Spiel kommen. Traut dem süßen Love, Love, Love nicht, das Anders seinen Jüngern immer und immer wieder entgegen schmettert. Er ist das pure Böse in Gestalt eines blonden Engels. Wir sind fassungslos.

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Timecodes:
  • 00:00:25 - 00:54:40 Rezension Geschichten aus der Gruft (Freddie Francis, 1972)
  • 00:54:40 - 01:31:20 (Ende) Rezension Die Todesgöttin des Liebescamps (Christian Anders, 1981)

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Freitag, 20. Mai 2016

Podcast #169: Schlock (USA 1973) & Jabberwocky (GB 1977)

Alte und frische Traumata müssen verarbeitet werden in einer Episode, die sich dem Regiedebüt von John Landis und dem Quasi-Debüt von Terry Gilliam widmet. Patrick erholt sich noch von der bereits viele Jahre zurückliegenden Erkenntnis, dass Jabberwocky (1977) herzlich wenig mit dem gleichnamigen Gedicht von Lewis Carroll zu tun hat. Und wieso enttäuscht uns Gilliams Film so sehr? Und wie erträgt man den Anblick von 789 zerstückelten Leichen in Schlock - Das Bananenmonster (1973)? Ängste und Sorgen, denen sich der Lohmi und Herr Gramsch mutig stellen. Sie können ja nicht anders.

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Timecodes:
  • 00:00:25 - 00:07:05 Intro & Comic-Salon Erlangen 2016
  • 00:07:05 - 00:31:10 Rezension Schlock - Das Bananenmonster (John Landis, 1973)
  • 00:31:10 - 01:26:15 (Ende) Rezension Jabberwocky (Terry Gilliam, 1977)


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Freitag, 13. Mai 2016

Podcast #168: Der Hornochse und sein Zugpferd (F 1981) & Die purpurnen Flüsse (F 2000)

Warum tut sich Patrick zu Beginn des Podcasts so schwer mit dem Begriff Klassiker in Bezug auf Francis Vebers Der Hornochse und sein Zugpferd (Alternativtitel: Ein Tollpatsch kommt selten allein, OT: La Chèvre)? Die anfängliche Zurückhaltung täuscht, denn schon nach wenigen Minuten schwelgen die Herren Lohmi und Gramsch in Erinnerungen an das TV-Nachmittagsprogramm ihrer Kindheit und an die Blütezeit der französischen Komödie. Knapp zwanzig Jahre jünger, dafür deutlich weniger in Würde gealtert als das Duo Depardieu & Richard, kommen Cassel & Reno in Die purpurnen Flüsse (Les Rivières Pourpres, 2000) daher. Wobei Daniel deutlich mehr Positives über den schlichten, aber hübschen Actionthriller zu sagen hat als sein Co-Host.

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Timecodes:
  • 00:00:25 - 00:45:05 Rezension Der Hornochse und sein Zugpferd (Francis Veber, 1981)
  • 00:45:05 - 01:28:05 (Ende) Rezension Die purpurnen Flüsse (Mathieu Kassovitz, 2000)


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Freitag, 6. Mai 2016

Podcast #167: Es geschah am hellichten Tag (CH/BRD/ESP 1958) & Die Zärtlichkeit der Wölfe (BRD 1973)

Das Who is Who des deutschen Kinos vergangener Jahrzehnte hat sich versammelt, um in Form zweier Serienmörder-Klassiker zu zeigen, wie verrucht und verkommen unsere Elterngeneration wirklich war. Zumindest die hier eindrucksvoll präsentierten Exemplare dieser Gattung und Ära. Heinz Rühmann darf rauchen und fluchen, Gert Fröbe kasperln und morden, und Kurt Raab bereitet gemeinsam mit der Fassbinder-Clique verdammt gute Sülze zu. Tatort: Schweiz, Kanton Graubünden, in Es geschah am hellichten Tag (1958). Und Deutschland, irgendwo im Ruhrpott, in Die Zärtlichkeit der Wölfe (1973). Wir wünschen delikates Hörvergnügen.

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Timecodes:
  • 00:00:45 - 00:07:45 Intro und Filmtipp Remake, Remix, Ripoff - Über Kopierpraxis und das türkische Pop-Kino (Cem Kaya, 2014)
  • 00:07:45 - 00:48:10 Rezension Es geschah am hellichten Tag (Ladislao Vajda, 1958)
  • 00:48:10 - 01:24:20 (Ende) Rezension Die Zärtlichkeit der Wölfe (Ulli Lommel, 1973)


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Freitag, 29. April 2016

Podcast #166: Der Mann mit der Todeskralle (HK/USA 1973) & Mad Mission (HK 1982)

Unverhofft kommt oft - in diesem Fall traurigerweise. Am 26. April starb Arne Elsholtz und Patrick und Daniel nehmen dies zum Anlass, einen kurzen Blick auf die Karriere des wohl bekanntesten deutschen Synchronsprechers zu werfen. Anschließend erfreuen wir uns an seinen Leistungen als Sam a.k.a. 'King Kong' (Sam Hui) in Mad Mission (Aces Go Places, 1982) und als Lee (Bruce Lee) in Der Mann mit der Todeskralle (Enter the Dragon, 1973). Politisch unkorrekte Schnoddersynchro hin oder her - Lees schlagkräftiges Hollywood-Debüt und Abschiedsvorstellung begeistert die beiden Herren damals wie heute.

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Timecodes:
  • 00:00:00 - 00:00:45 Kinotrailer Der Mann mit der Todeskralle
  • 00:00:45 - 00:07:50 Erinnerungen an Arne Elsholtz (1944-2016)
  • 00:07:45 - 00:39:30 Rezension Mad Mission (Eric Tseng, 1982)
  • 00:39:30 - 01:18:05 (Ende) Rezension Der Mann mit der Todeskralle (Robert Clouse, 1973)

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Freitag, 22. April 2016

Podcast #165: Alien³ (GB/USA 1992) & Filmempfehlungen des Monats

Gleichzeitig mit dem kometenhaften Aufstieg des Regie-Wunderkinds David Fincher wuchs auch die Wertschätzung für den zum Kinostart 1992 von Kritikern wie Publikum überwiegend verschmähten Alien 3. Zu Recht? Wir werfen einen Blick zurück auf seinen zu gleichen Teilen unter- wie überschätzten Debütfilm und fragen uns, inwieweit man die Produktionsumstände für das künstlerische Scheitern des Sequel-Sequels verantwortlich machen kann. Zuvor ziehen wir aber nochmal ordentlich blank und berichten, was wir in den letzten Wochen in Film und Fernsehen gesehen und genossen(!?) haben.

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Timecodes:
  • 00:00:25 - 00:52:45 Filmempfehlungen: Before Sunrise (1995), Before Sunset (2004), Ghost World (2001), Green Room (2015), Batman V Superman: Dawn of Justice (2016), Ant-Man (2015), Crimson Peak (2015), The Witch (2015), Alfie (1966), Schlagzeilen (1994), Death Walks on High Heels (1971), Listen to Me Marlon (2015), How I Met Your Mother (2005-2014) und Marvel's Agent Carter - Season 1 (2015).
  • 00:52:45 - 01:42:20 (Ende) Rezension Alien 3 (David Fincher, 1992)

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Freitag, 15. April 2016

Podcast #164: Cruising (USA 1980) & Body Double - Der Tod kommt zweimal (USA 1984)

Zwei großkalibrige Hollywood-Regisseure haben in dieser Woche den Weg in den Podcast gefunden, um ihre sleazigsten Thriller vorzustellen. Zuerst widmen wir uns Body Double - Der Tod kommt zweimal (1984) von Brian De Palma, über dessen Qualitäten sich unsere Meinungen durchaus entzweien. Dann folgen wir Al Pacino in den ledrigen Untergrund New Yorks in William Friedkins Cruising (1980). Düster. Schmutzig. Polarisierend. Genau so liebt und kennt ihr uns ja.

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Timecodes:
00:00:30 - 00:35:30 Rezension Body Double - Der Tod kommt zweimal (Brian De Palma, 1984)
00:35:30 - 01:26:05 (Ende) Rezension Cruising (William Friedkin, 1980)

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Freitag, 8. April 2016

Podcast #163: Macho Man - Harte Fäuste (BRD 1985) & Hellboy (USA 2004)

Wieder mal besucht Guillermo del Toro unseren Podcast mit seinem zweiten Ausflug in die Welt der Comic-Superhelden Dessen Adaption von Mike Mignolas Hellboy (2004) ist auf jeden Fall ein Herzensprojekt. Ein Umstand, den man dem Film in jedem optisch ausgeklügeltem Frame ansieht. Weniger Liebe zum Detail, dafür aber einen ordentlichen Schlag in die Fresse, verpassen uns René Weller und Peter Althof in Macho Man (1985). Berühmt-berüchtigt geworden als Nürnbergs einziger Beitrag zum Kanon des Actionfilms schenkt uns dieses Kleinod des Schmuddelfilms schroffe Gewalt und nackte Tatsachen in Hülle und Fülle. Und gibt es etwas Schöneres? We don't think so.

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Timecodes:
00:00:25 - 00:35:05 Rezension Macho Man - Harte Fäuste (Alexander Titus Benda, 1985)
00:35:05 - 01:31:05 (Ende) Rezension Hellboy (Guillermo del Toro, 2004)

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Freitag, 1. April 2016

Podcast #162: 1996

Blicken wir den drögen Tatsachen ins Gesicht: 1996 war in bundesdeutschen Gefilden ein zwar einträgliches, qualitativ aber keinesfalls herausragendes Jahr. Oder wann hörtet ihr das letzte Mal einen eurer Freunde von den Qualitäten der Top 10-Hits Dangerous Minds, Club der Teufelinnen oder Der verrückte Professor schwärmen? Eben. Auf den hinteren Plätzen verbirgt sich aber so manches Schätzchen, das die Wiederentdeckung lohnt. Außerdem: Patrick erzählt Nonsens über Alf - Der Film, Renny Harlin wird wieder einmal mehr von uns gelobt als er es vermutlich verdient - und zwar doppelt! - und Daniel beleidigt Elijah Wood. Immerhin. Für gut zwei Stunden Podcast-Vergnügen(ähem!) reicht's.

Die Kinohits 1996 zum Mitlesen >> www.insidekino.com/DJahr/D1996.htm

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Freitag, 25. März 2016

Podcast #161: Django Nudo und die lüsternen Mädchen von Porno Hill (USA 1968) & Asso - Ein himmlischer Spieler (I 1981)

Gleich zwei Mal begeben wir uns an diesem Karfreitag in die Untiefen deutscher Synchronisationskunst. Zuerst ziehen wir die Schießeisen und reiten im Rahmen des #oWestern an der Seite von Django Nudo in den Wilden Westen(TM), der sich so authentisch anfühlt wie ein ehrlicher Versicherungsmakler. Dabei ersparen wir uns sogar die Diskussion darüber, ob den nun der Künstlername John Eversteiff (in der deutschen Verleihfassung von Erwin C. Dietrich) oder Steve Stunning (in der US-Fassung Brand of Shame von Cheapie-Maestro David Friedman) schöner in unseren Ohren klingt. Was sich auf jeden Fall immer bezaubernd anhört, ist Adriano Celentano, der sich mit der Stimme von Thomas Danneberg und an der Seite der liebreizenden Edwige Fenech als Asso in unsere Herzen zockt.

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Unsere sechs Verbündeten an #oWEstern mit Podcasts zu folgenden Filmen:

CineCouch - Bone Tomahawk (2015)
Enough Talk - Zwei glorreiche Halunken (1966)
Lichtspielcast - The Assassination of Jesse James by the Coward Robert Ford (2007)
Second Unit - Gold (2013)
Spätfilm - Der Schatz im Silbersee (1962)
Wiederaufführung - Tödlicher Irrtum: Machtkampf um das schwarze Gold (1970) [verfügbar ab dem 27. März]

Timecodes:
  • 00:00:25 - 00:05:20 Intro und Vorstellung #oWEstern
  • 00:05:20 - 00:40:15 Rezension Django Nudo und die lüsternen Mädchen von Porno Hill (Byron Mabe, 1968)
  • 00:40:15 - 01:23:35 (Ende) Rezension Asso - Ein himmlischer Spieler (1981)

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Ein einsames Cowgirl in der Baugrube in DJANGO NUDO (1968). Quelle: Ascot Elite DVD Screenshot

Freitag, 18. März 2016

Podcast #160: Astaron: Brut des Schreckens (BRD/I 1980) & Aliens - Die Rückkehr (GB/USA 1986)

Bevor Siegfried Rauch als Traumschiff-Kapitän die Weltmeere unsicher machte, lieferte er die wahrscheinlich schauspielerisch beste Leistung aller Beteiligten in Luigi Cozzis Astaron: Brut des Schreckens (OT: Contamination, 1980) ab. Die deutsch-italienische Co-Produktion hat zwar nur ein Alien zu bieten, dafür aber viele, viele dicke Eier. Und darum geht es ja eine Woche vor Ostern, oder? Nach dieser gepflegten Packung Euro-Sleaze geht es zurück nach Hollywood, das heißt vielmehr: in die Pinewood Studios. Im Heimatstudio von James Bond versammelt James Cameron Sigourney Weaver, Lance Henriksen, Jeanette Goldstein, Michael Biehn und Paul Reiser, um fiesen Aliens mit dicken Wummen und Maschinen das Fürchten zu lehren. Daniel und Patrick fragen sich, wie weit die infantilen Freuden der Monsterjagd bis ins erwachsene Alter hinein wirken.

For further listening: Unser Podcast zu Luigi Cozzis wunderbarem Star Crash (1978). Und begeisterte 60 Minuten über Ridley Scotts Alien (1979).

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Timecodes:
00:00:00 - 00:01:05 Kinotrailer Astaron
00:01:05 - 00:28:10 Rezension Astaron: Brut des Schreckens (Luigi Cozzi, 1980)
00:28:10 - 01:34:20 (Ende) Rezension Aliens - Die Rückkehr (James Cameron, 1986)

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Freitag, 11. März 2016

Podcast #159: A Hard Day's Night (GB 1964) & Austin Powers (USA 1997)

Daniel muss seine Silberzunge bemühen, um Co-Host Patrick von den Qualitäten des filmischen Beatles-Erstlings A Hard Day's Night (DT: Yeah! Yeah! Yeah! 1964) zu überzeugen. Letztendlich zeigt sich aber auch der olle Lohmi einsichtig und gesteht den Fab Four und Regisseur Richard Lester so manche Großtat im Bereich des KonzertMusikfilms zu. Mike Myers' alter ego Austin Powers: International Man of Mystery (1997) genießt zwar kein ähnlich hohes Ansehen wie John, Paul, Ringo und George, hat aber auch so manch profane und sogar ein paar subtile Freuden zu bieten.

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Timecodes:
  • 00:00:25 - 00:35:50 Rezension A Hard Day's Night (Richard Lester, 1964)
  • 00:35:20 - 01:16:10 (Ende) Rezension Austin Powers (Jay Roach, 1997)


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Freitag, 4. März 2016

Podcast #158: Zombie - Dawn of the Dead (USA/I 1978) & Satanas - Das Schloss der blutigen Bestie (USA/GB 1964)

Zweifellos ist George A. Romeros Zombie (Dawn of the Dead, 1978) einer der verbotensten Filme der deutschen Mediengeschichte. Während er hierzulande bestenfalls unterhalb schmieriger Ladentheken in qualitativ zweifelhaften Fassungen die Besitzer wechselt, wird er an fast allen anderen Orten der Welt als einer der einflussreichsten Horrorfilme aller Zeiten gefeiert. Patrick und Daniel sprechen über die Qualitäten des Films und beleuchten die Aspekte, die Jugendschützern ein ächzender, untoter Dorn im Auge sind. Zuvor aber geht es zurück ins mittelalterliche Schloss des Prinzen Prospero (Vincent Price), der in Roger Cormans Kurzgeschichten-Adaption Satanas - Das Schloss der blutigen Bestie (The Masque of the Red Death, 1964) versucht, dem Tode in Gestalt der Pest zu entkommen. Ein diabolisches Vergnügen.

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Timecodes:
  • 00:00:25 - 00:03:25 Intro
  • 00:03:20 - 00:30:20 Rezension Satanas - Das Schloss der blutigen Bestie (USA/GB 1964)
  • 00:30:20 - 01:22:35 Rezension Dawn of the Dead (George Romero, USA/I 1978)
  • 01:22:35 - Ende Vorschau und Outro

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Donnerstag, 25. Februar 2016

Apple iTunes und das Trauerspiel mit den deutschen Kino-Podcasts

Mein geschätzter Freund und Kollege Christian Steiner wollte mir mit seinem solidarischen Weckruf betreffend Apples lieblose Podcast-Empfehlungen in der Sparte TV und Film sicherlich nicht die Laune verderben. Eben diese Wirkung hatte sein gestriger Tweet aber auf mich.


Unter den von Apple-Mitarbeitern handverlesenen und mit *Echte* Filmliebhaber titulierten Shows finden sich sowohl der noch junge Ableger eines erfolgreichen YouTube-Kanals als auch etablierte Podcasts wie Medien-KuH und Celluleute wieder. So weit, so wenig überraschend. Ehre und Aufmerksamkeit, wem selbige gebührt. Immerhin stellen auch Streaming-Anbieter wie Netflix ihre neuen Serienproduktionen in die zweite Reihe, wenn die breite Masse nach der jüngsten Staffel des Dauerbrenners House of Cards giert.

Warum also die schlechte Laune? Weil Apple durch seine ignorante Methodik, nach der die 15 unter dem mittelprächtig gelungenen Banner Film Fanatics präsentierten Kino-Podcasts ausgewählt wurden, publizistische Formate jenseits der etablierten Medien weiter aktiv ins Nischendasein rückt. Schlimmer noch: Apple beschneidet hierdurch aktiv die Sichtbarkeit ergo Reichweite unabhängig produzierter (im Sinne von: nicht primär durch Werbung oder Rundfunkbeiträge finanzierter) Podcasts. Und vielleicht am Schlimmsten: die Apple-Auswahl macht Deutschlands Status als Podcast-Sitzenbleiber im internationalen Vergleich quasi offiziell. Für gutgläubige Nutzer, die sich gerne von iTunes ihrer iOS App bei der Auswahl neuer Podcasts beraten lassen wollen. Und für alle meinungsbildenden Beobachter, die den Erfolg und die Akzeptanz eines neuen medialen Formats an dessen Erfolg innerhalb der Cupertino Charts messen. All jenen, die jetzt murmeln, Apple sei sowieso total doof und dessen Status als globaler Trendsetter sowas von egal, sei hiermit gesagt: Schön und gut. Aber der journalistische Hammer 'according to Apple' ist und bleibt ein big fucking deal!

Bevor ich mich der problematischen Auswahl der 15 'Film Fanatics' widme, muss ich kurz vor der eigenen Haustür kehren:


Traffic Quellen Bahnhofskino Podcast in Prozent
Punktlandung: genau 50% unserer Hörer finden unseren Podcast über Apple Tools. Screenshot: Libsyn.com

Ein big fucking deal sind die Machenschaften von Apple nämlich auch für alle Menschen, die wie Daniel und ich so etwas wie Online-Radio produzieren und geneigte Hörer erreichen wollen. An dieser Stelle sei ausdrücklich gesagt, dass wir und fast alle Podcaster auf diesem Planeten von Apples Produkten profitieren. Das Unternehmen bietet auf seinen Geräten vorinstallierte Tools zum Browsen, Streamen und Verwalten von Podcasts und anderer multimedialer Inhalte an. Immerhin jeder zweite Hörer unseres Podcasts findet über iTunes oder die entsprechende iOS App zu uns. Eine Quote, die nicht ungewöhnlich hoch sein dürfte angesichts des unaufhörlich steigenden Marktanteils mobiler Apple-Produkte. Selbst das Wort 'Podcast' ist eine rhetorische Spielerei mit dem Artikelnamen eines wegweisenden Apple-Produkts. So viel also, für das ich dankbar sein sollte. Abhängig von der Apple-Hörerschaft sind wir als nicht-kommerzielles Audioprogramm sowieso. Die Entfernung unseres Podcasts aus Apple-Medien wäre vergleichbar mit der Entscheidung eines unabhängigen Onlinemediums, seine Inhalte für Google unauffindbar zu machen - moralisch-ethisch ehrenwert, aber publizistischer Selbstmord.

Aber wie schrieb einst der Mann mit den getönten Brillengläsern und dachte dabei vielleicht schon an die von Google und Apple geschaffene Brave New World: With great power comes great responsibility.

Und jetzt einmal ein schönes Zitat von mir: Hör mal, Äpfelchen, ohne die unzähligen, unentgeltlich über deine Streamingdienste verfügbaren Podcasts hättest du diesbezüglich nichts zu bieten. Oder zumindest fast nichts.

"Hey, Prinz Pi, was machst du denn hier auf Platz Eins der Film & TV Podcast Charts bei iTunes?" Screenshot: iOS Podcast App

Eigene Inhalte, oder auch Original Content, hat Apple nämlich abseits werblicher Interviewformate für Musiker oder Filme nicht in seiner prall gefüllten Medienbibliothek. Insofern kann der Medientitan nicht genug davon bekommen. Erst kürzlich gingen eigens für bereits auf Sendung befindliche und angehende Podcaster geschaffene Support- und Administrationsbereiche bei iTunes online.

Aber Apple spricht mit gespaltener Zunge, wenn es unabhängige Podcaster dazu ermutigt, ihre Inhalte bei iTunes zu publizieren. "Du kannst das auch!" Na klar. Aber bereite dich darauf vor, auch online auf gute, alte Bekannte aus dem analogen Rundfunk zu treffen und in deren Schatten zu stehen.

Vergleichbare Phänomene wie das folgende mag es auch in anderen 'Featured Categories' innerhalb der Apple-Streamingdienste geben. Und ich war vorgewarnt. Hatte ich doch bereits selbst beobachtet und anderswo gelesen, dass über die Hälfte der populärsten Podcastformate bei iTunes Ableger öffentlich-rechtlicher Rundfunkprogramme sind. Doch es war schlimmer als befürchtet.


Im Einzelnen sind die zehn (im oben zitierten Tweet fälschlicherweise: elf) unter Film Fanatics aufgeführten, Gebühren-finanzierten Podcasts Eine Stunde Film (DeutschlandRadio), WDR2 Kino (WDR2), Die Kinofilme der Woche (HR3), Kino Kompakt (BR3), Kino im Kopf (SRF), Kino-Tipp (HR3), Kinotipp (HR1), MDR Info Kinotipps (MDR), Kino Kino (BR) und NDR Kultur Filmtipps (NDR), sowie die Sendung kino 1 des Schweizer Privatsenders tele 1. Podcasts ohne die Wörter 'Kino', 'Tipp' und 'Film' in beliebiger Kombination müssen leider draußen bleiben.

iTunes Kategorie Film Fanatics
Seriously?
Screenshot: Apple iTunes Featured Category 'Film Fanatics'

Ich fühle mich erinnert an die Zeit, als ich 2005 von der Welt der Onlineforen in die sogenannte Blogosphäre wechselte, um mich dort zu dem Thema zu äußern, für das mein Herz seit jeher brannte: das Kino. Als mein Co-Host Daniel Gramsch und ich 2012 mit dem Podcasten begannen, wussten wir zwar beide noch nicht um den korrekten Genus des Wortes [m. der] Podcast, wohl aber, dass dieses Online-Radio, wie wir es gerne unseren Babyboomer-Eltern erklärten, vor allem in den USA ein Riesending war. Innerhalb meines überwiegend deutschstämmigen Bekanntenkreises erkläre ich Menschen bis zum heutigen Tag, dass Podcasts mehr sind als archivierte Episoden von Sanft & Sorgfältig, Domian und dem Radio-Tatort.

Und man verstehe mich nicht falsch. Mit Jürgen Domian lässt sich sicherlich toll plaudern. Die Kinosendung beim öffentlich-rechtlichen radioeins läuft bei uns fast jeden Samstag im Radio auf dem Fensterbrett. Und ich zahle brav meine Rundfunkbeiträge, damit meine Eltern ihren Sonntagskrimi im Ersten und ich irgendwas über queere Street Art in Antwerpen bei arte sehen kann. No shit! Aber es gibt so viel mehr. Und Podcasts, insbesondere zum Thema Kino und Medienkultur, können so viel mehr. Sie sind aufbrausend, ungeschliffen, infantil, hingerissen, vernichtend, wirr, kontrovers, bedächtig, manchmal richtig dumm und oftmals sehr, sehr schlau. Sie können fünf Minuten oder fünf Stunden lang sein. Sie sind mehr als akustische Konserven mit Filmtipps, die am Tag zuvor im Radio oder nachts im Dritten Programm liefen. Genau wie einst Newsgroups, Onlineforen und nun Blogs und soziale Netzwerke ermöglichen Podcasts die nur durch ein Mikrofon gefilterte Meinungsäußerung und -austausch jenseits der von regulatorischen Behörden und Investoren beeinflussten TV- und Hörfunkformate. Podcasts versorgen sträflich vernachlässigte Zielgruppen mit akustischem Futter, im mir vertrauten Umfeld beispielsweise Liebhaber des japanischen Kinos, Freunde vergessener oder sehr, sehr alter Filme und masochistisch veranlagte Adam Sandler-Fans. In jedem Fall, auch jenseits des Themas Kino, bieten Podcasts inhaltliche Tiefen und Untiefen zu tausenden Nischeninteressen, die in Formaten wie Kino Kompakt oder Filmtipps der Woche keinen Platz finden. Und ist nicht diese publizistische Freiheit und die daraus in den letzten zehn Jahren erwachsene Vielfalt etwas, das es zu fördern gilt?

Es ist enttäuschend, dass Apple Deutschland nicht versteht, was Podcasts besonders macht. Dass Hörtipps nach der Maßgabe größtmöglicher Beliebig- und Belanglosigkeit ausgewählt werden. Dass erstaunliche Trends im Podcast-Kosmos weiterhin nur in Übersee stattfinden, wo Podcaster plötzlich große Regierungschefs zu Gast haben, für zig Millionen Menschen ein wöchentlicher Podcast nervenzerrender ist als jeder Krimi, oder aus einer guten, kompakten Idee ein kleines Popkultur-Imperium wird. Das Internet eignet sich hervorragend zum Träumen. Und dazu, um Träume wahr werden zu lassen. Selbst das andere große Evil Empire hat dies erkannt und fördert bewusst seine unzähligen Videosternchen, die YouTube zu dem werden ließen, was es heute ist.

Erinnert sich irgendwer bei Apple noch an seinen - zweifelsohne verlogenen, aber schlauen - Mac-Werbespot aus den 90ern mit dem Slogan "think different"? An die darin zelebrierten 'Misfits' und 'Troublemakers'? Sie scheinen Apple egal zu sein. Zumindest in Deutschland.


P.S.: Ich danke einem namentlich nicht genannten Pharmariesen für sein tolles Produkt, ohne dessen fiebersenkende und schmerzlindernde Wirkung ich diesen Beitrag nicht hätte beenden können. Für etwaige orthographische und kausale Fehler in diesem Text schiebe ich die Verantwortung meiner akuten Erkältung zu.

Freitag, 19. Februar 2016

Podcast #157: RoboCop 2 (USA 1990) & Sin City (USA 2005)

Wir haben uns zwei Machwerke aus der schmutzigen Feder von Frank Miller vorgenommen. Während RoboCop 2 von Das Imperium schlägt zurück-Regisseur Irvin Kershner den Anfang vom Ende der RoboCop-Reihe markierte, schlugen Comicfans aller Orten begeistert die Hände über dem Kopf zusammen ob der großartigen Qualität von Robert Rodriguez' Sin City-Adaption. Aber das war damals. Wie frisch hat sich der gute Ruf des Neo-Noirs mit Bruce Willis, Clive Owen, Mickey Rourke und circa 26 weiteren Hollywoodstars gehalten? Und haben sich unsere Herzen für Peter Weller in seinem zweiten Einsatz als metallischer Cop seit seinem Erscheinen 1990 erweicht? In jedem Fall glänzt Daniel wieder einmal mit seinem enzyklopädischem Wissen zur Comic-Historie.

Und natürlich der Hinweis auf einen Oldie-but-Goldie: unser Podcast zu RoboCop (1987) von Paul Verhoeven.

Lob, Kritik und Filmwünsche bitte an patrick[at]bahnhofskino.com.

Timecodes:
00:00:25 - 00:14:15 Kinotipp Hail, Caesar! und Danksagungen
00:14:15 - 00:59:30 Rezension RoboCop 2 (Irvin Kershner, 1990)
00:59:30 - 01:50:00 Rezension Sin City (Robert Rodriguez, 2005)


Bitte beachten:

Dieser Bahnhofskino-Klassiker ist nicht mehr im öffentlichen Feed verfügbar. Über Patreon oder Steady erhältst Du als Dankeschön für eine monatliche Spende Zugriff auf alle archivierten Folgen sowie regelmäßig neue exklusive Bonusepisoden und weitere Goodies. Vielen Dank für Deine Unterstützung!

Freitag, 12. Februar 2016

Bonus Podcast #18: Der Bunker (D 2015)

Als kleines Trostpflaster für diesen Freitag ohne frisches Bahnhofskino-Hörmaterial versorgen wir Euch mit einer Bonus-Episode zu Nikias Chryssos' wunderbarem Der Bunker (2014), der dieser Tage durch ausgewählte Kinos tourt. Unser Freund und Podcast-Kollege Christian Steiner von Second Unit hatte Jan Peschel von der CineCouch gezerrt und mich aus dem Keller geholt, um über den harmonischen Familienalltag von Klaus, seinen Eltern und ihrem studentischen Gast zu sprechen. Am Ende versuchen wir uns dann glatt noch an einer Bestandsaufnahme zum Thema deutscher Genrefilm - und scheitern knapp, aber verdient.

Bitte überhört meine gnadenlos falschen Verweise auf die Seiten von Second Unit und CineCouch und vertraut stattdessen den o.g. Links.

Der Podcast wurde ursprünglich am 21. Januar hier veröffentlicht. Auch alle weiteren Episoden von Second Unit seien hiermit wärmstens empfohlen. Dito für die CineCouch. Kinotermine von Der Bunker findet ihr auf der Seite von Bildstörung.

Lob, Kritik und Filmwünsche bitte an patrick[at]bahnhofskino.com.

Podcast abspielen:


Oona von Maydell, David Scheller und Daniel Fripan in Nikias Chryssos' DER BUNKER (2015). Quelle: Bildstörung / Drop Out Cinema

Freitag, 5. Februar 2016

Podcast #156: Bride of Re-Animator (USA 1989) & Filmempfehlungen des Monats

Reanimierte Leichen alleine sind schon amüsant genug. Zudem sprechen Patrick und Daniel darüber, was sie in den letzten Wochen Kino- und TV-seitig im Guten wie Schlechten berührt hat. Freude, Jux und Spässken also - passend zum anstehenden Karnevalswochenende. Irgendwie. Ungefähr. Naja, ihr wisst schon...

Wir haben viel nachzuholen und sprechen im ersten Teil des Podcasts über [mit Amazon-Links, sofern verfügbar] Doctor Who: The Husbands of River Song (2015), Creed (2015), Tatort: Der große Schmerz (2015), Tatort: Fegefeuer (2015), Wild Tales (2014), The Grand Budapest Hotel (2013), Nekromantik 2 (1991), Der Bunker (2015), Velvet Goldmine (1998), Mona Lisa (1986) und The Revenant (2015).

Lob, Kritik und Filmwünsche bitte an patrick[at]bahnhofskino.com.

Timecodes:
00:00:25 - 00:53:45 Monatsrückblick auf Film und TV (Titel siehe oben)
00:53:45 - Ende Rezension Bride of Re-Animator (Brian Yuzna, 1989)


Bitte beachten:

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