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Freitag, 28. April 2023

BEE117: American Yakuza 2 - Back to Back (USA 1996)

Bahnhofskino Extended Edition #beepodcast LogoMein Gast Udo Fischer wusste einfach genau, wonach ich mich sehnte. Und dafür musste ich ihm nicht einmal verraten, dass mir genau zum Zeitpunkt dieser Aufnahme ein harter Buddy-Cop-Actioner mit einer ganzen Riege an B-Stars wie Michael Rooker, Ryo Ishibashi, Fred Willard, Vincent Schiavelli, Danielle Harris und dem nervigen Typen aus den Police-Academy-Filmen gut tun würde. Das Titelwirrwarr rund um Roger Nygards Thriller ist groß, trägt doch American Yakuza 2 - Back to Back (1996) nur hierzulande den Titel eines Sequels. Dabei hat die HBO-Produktion herzlich wenig mit dem Erstling aus dem Jahre 1993 zu tun, außer eben dem gemeinsamen Hauptdarsteller. Gänzlich unkompliziert aber ist die Meinung der beiden Herren zu diesem Klopper - und die ist, dass die hier gebotene Unterhaltung zum Feinsten gehört, was der DTV-Actionfilm der 90er zu bieten hatte. 

Besucht Udos Fotografie-Webseite nunsichtbar und lauscht den sphärischen Synthie-Klängen seiner neuen EP "Do not take the path through the woods" von Low Orbit Drift beim Musikanbieter eures Vertrauens, beispielsweise bei Amazon Music oder Spotify. Udos Analogfotografie-Projekt Eine Rolle Irgendwo (@einerolleirgendwo) findet ihr bei Instagram, genauso wie seinen Account für Porträtfotos @nunsichtbar.


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Patricks neues Filmbuch TRAUMA-TV ist ab sofort vorbestellbar. Und Columbo, Columbo ist hier im Blog erhältlich. Danke für euer Interesse!

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Sonntag, 10. April 2022

Episode #416: Quatermain II – Auf der Suche nach der geheimnisvollen Stadt (USA 1986) & Cold Steel (USA 1987)

Zwei unzeitgemäße Möhren von Filmen, die unsere niedersten Instinkte ansprechen - also alles wie immer im Bahnhofskino, oder? Irgendwie schon und irgendwie doch nicht, denn sowohl Quatermain II (Allan Quatermain and the Lost City of Gold, 1986) als auch Cold Steel (1987) treffen so manchen Nerv, der uns zur harschen Krittelei verführt. Diese gilt wohlgemerkt nicht Sharon Stone, die in beiden Produktionen eine Hauptrolle spielt und dabei alles gibt. Auch dann, wenn Regie und Drehbuch sie teils schmerzhaft deutlich im Stich lassen.

Vor knapp neun Jahren besuchte uns Richard Chamberlain als Allan Quatermain das erste Mal. In unserem Archiv für Patreon- und Steady-Unterstützer*innen könnt ihr reinhören.

Timecodes:
  • 00:01:15 - 01:01:40 Filmgespräch Quatermain II (Gary Nelson, 1986)
  • 01:01:40 - 01:27:10 Filmgespräch Cold Steel (Dorothy Ann Puzo, 1987)

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Dienstag, 30. März 2021

BEE82: Undisputed II (USA 2006) & Ninja - Pfad der Rache (USA 2013)

Bahnhofskino Extended Edition #beepodcast LogoBevor ich mich mit meinem Gast Sebastian für zwei Titel aus Scott Adkins' umfangreicher Filmographie entschied, mussten wir drölfzig weiteren heißen, filmischen Kandidaten mit dem charismatischen Kampfkünstler den Korb geben. Insofern überrascht es vielleicht nicht, dass unser Gespräch über Undisputed II - Last Man Standing (2006) mit Michael Jai White und Ninja - Pfad der Rache (Ninja - Shadow of a Tear, 2013) mit Kane Kosugi mindestens zur Hälfte aus Offtopic-Anekdoten besteht. Immerhin kommen wir betreffend die Qualität der Leistungen aller Beteiligten, inklusive der von Regisseur Isaac Florentine, schnell auf den Punkt. Die ist nämlich großartig und allein für diese Erkenntnis lohnt sich das Reinhören in diese Episode ohne Punkt und Komma. 

Sebastian findet ihr bei Twitter und Letterboxd sowie als Blogger und Podcast Host bei Videothekenkind, das sich den ganz nischigen Filmfreuden verschrieben hat.

Timecodes:
  • 00:01:00 - 00:25:40 Über Florentine, White und Adkins' Karrierewege hangeln wir uns zum Filmgespräch
  • 00:25:40 - 00:56:05 Filmgespräch Undisputed II (Isaac Florentine, 2006)
  • 00:56:05 - 01:39:50 Filmgespräch Ninja II (Isaac Florentine, 2013)

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Montag, 4. Januar 2021

BEE78: Cypher (USA/CAN 2002)

Bahnhofskino Extended Edition #beepodcast LogoBahnhofskino-Gast Florian Teichert ist Filmfan. Ein Spätberufener, wie er gleich zu Beginn offenbart. Aber mit dem (fast) lebenslangen Kinojunkie Patrick eint ihn die Erinnerung an bierselige Videoabende in Jugendtagen und die dabei liebgewonnenen filmischen Freuden, die sich auf den zweiten Blick oft als weniger cool und smart offenbaren als man es als Heranwachsender so wahrnimmt. Eine zeitlos gute Ausnahme ist Cypher (2002), dessen Regisseur Vincenzo Natali in dieser Folge gleich mit einem ganzen Sack voll Lobhudeleien gehuldigt wird. Und das zurecht, hat er uns doch seit seinem Debüt Cube (1997) ein ums andere Mal bewiesen, dass man auch mit wenig Geld große Genrekinokunst auf die Leinwand bringen kann.

Wenn Florian nicht gerade seinen Podcast Popcorn und Nachos co-moderiert, treibt er sich bevorzugt bei Letterboxd und Twitter herum, wo ihr ihm dringend folgen solltet.


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Freitag, 23. Oktober 2020

Episode #364: Barbarian Queen (USA/ARG 1985) & Red Sonja (USA 1985)

Daniel und Patrick bleiben zuhause und beenden die Herbstferien vor der Glotze bzw. hinter einem Mikrofon. Und was könnte besser über einen kalten, pandemischen Herbst hinwegtrösten als zwei barbarische Filmabenteuer aus der zweiten Reihe. Die Herren haben verboten viel Spaß an der übergriffigen Roger Corman-Produktion Barbarian Queen (1985) und schließen ihren Frieden mit dem ambitionierten Scheitern von Red Sonja (1985). Eine Podcastfolge, so amüsant und leichtfüßig wie ein Langschwert im Unterleib. Autsch!

Timecodes:
  • 00:01:10 - 00:40:10 Filmgespräch Barbarian Queen (Héctor Olivera, 1985)
  • 00:40:10 - 01:17:35 Filmgespräch Red Sonja (Richard Fleischer, 1985)

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Freitag, 25. September 2020

Episode #362: Waxwork - Reise zurück in der Zeit (GB 1988) & Warlock: The Armageddon (GB/US 1993)

In den frühen 90er Jahren war Patrick nur mit chirurgischen Messern und Sägen aus der Videothek zu entfernen. Genau in dieser Zeit verlor er sein Herz an Anthony Hickox, der seit den späten 80ern ein effektlastiges, schmieriges und dabei stets augenzwinkerndes Spektakel nach dem anderen produzierte und damit die VHS-Regale füllte. Dass sein blutiger Fantasyhorror nur selten ungekürzt auf hiesigen Magnetbändern verewigt wurde, machte das Aufspüren unzensierter Kopien nur noch reizvoller. Gemeinsam mit Daniel prüft der olle Lohmi, ob der Zahn der Zeit an Hickox' Debütfilm Reise zurück in der Zeit (Waxwork, 1988) und am Quasi-Sequel Warlock - Satans Sohn kehrt zurück (Warlock: The Armageddon, 1993) genagt hat - mit erfreulichen Resultaten.

Timecodes:
  • 00:01:25 - 00:49:20 Filmgespräch Waxwork (Anthony Hickox, 1988)
  • 00:49:20 - 01:24:50 Filmgespräch Warlock II (Anthony Hickox, 1993)

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Dienstag, 21. April 2020

BEE63: Humanoids from the Deep (USA 1980) & Komodo - The Living Terror (AUS/USA 1999)

Bahnhofskino Extended Edition #beepodcast LogoPatrick darf mal wieder Fanboy sein und den wunderbaren Filmschreiber Oliver Nöding in seiner bescheidenen Hütte begrüßen. Natürlich hat dieser auch beim vierten Besuch im Bahnhofskino wieder zwei Delikatessen aus der zweiten Reihe der Filmgeschichte im Gepäck. Zuerst erfreuen sich die beiden Sleazefreunde an Effektspezialist Michael Lantieris einziger Regiearbeit Komodo - The Living Terror (1999), in der zwei Meter große Echsen eine Insel unsicher machen. Ähnlich bedrohlich, x-fach blutiger und übergriffiger geht es in Barbara Peeters Das Grauen aus der Tiefe (Humanoids from the Deep, 1980) zu. Der augenzwinkernde Exploitationer spülte Roger Corman zwar ordentlich Geld in die Kassen, sorgte aber auch für einige lange Gesichter - nicht zuletzt seitens der entmündigten Regisseurin. Aber inwieweit färbt das auf die Qualität des Amphibienterrors ab? Das redselige Duo kennt die Antwort.

Bitte besucht Olivers grandioses Filmblog Remember It for Later mit mehr Rezensionen als ihr jemals werdet lesen können.

Timecodes:
  • 00:01:00 - 00:39:00 Komodo - The Living Terror (Michael Lantieri, 1999)
  • 00:39:00 - 01:28:10 (Ende) Humanoids from the Deep (Barbara Peeters, 1980)

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Dienstag, 6. August 2019

BEE46: Nemesis Quadrilogie (USA 1993-1996)

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Als Patrick in einer gemeinsamen Episode mit Daniel fallen ließ, dass er nach einem guten Grund suche, sich durch die vier Nemesis-Filme von Albert Pyun zu kämpfen, hörte sein heutiger Gast genau zu. An der Seite von Filmemacher und Neu-Podcaster Christian Grundey wagt sich der olle Lohmi an das halsbrecherische Unterfangen, der zunehmend niedrig budgetierten Science Fiction Saga um böse Cyborgs und dicke Muskeln gerecht zu werden. Dabei reagieren die Herren höchst verzückt auf den überwiegenden Teil der Reihe, die trotz (oder gerade wegen) ihrer liebenswerten Fuck you!-Attitüde die Aufmerksamkeit aller aufgeschlossenen Filmfreund*innen verdient hat.

Christians nigelnagelneuen Podcast Filme zum Dessert gibt es unter diesem Link und beim Podcast Anbieter eures Vertrauens.

Bitte beachtet: Patrick hat während der Aufnahme an den falschen Reglern gespielt, weswegen die Qualität seiner Tonspur nicht dem gewohnt hohen *hüstel!* Standard entspricht. Danke für euer Verständnis.

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Freitag, 19. Juli 2019

Episode #312: Lady Snowblood (J 1973) & American Samurai (USA 1992)

Freund des Hauses und Podcastkollege Chris (Devils and Demons) tröstet Patrick über Daniels kurze Urlaubsabwesenheit mit martialischen Action-Extravaganzen hinweg. Zuerst lässt sich das Duo vom Cannon-Spätwerk American Samurai (1992) das Hirn frittieren. Dabei gibt es reduzierte Schauspielkunst und poetische Filmzitate hart an der Schmerzgrenze zu bestaunen. Ein Dutzend tote Wikinger und Barbaren später verdreht Meiko Kaji den Herren als Lady Snowblood (Shurayuki-hime, 1973) den Kopf. Dabei wird klar, dass Toshiya Fujitas legendärer Exploitationer so viel mehr ist als nur die Blaupause für Quentin Tarantinos Kill Bill (2003).

Folgt unserem Gast Chris bei Twitter oder packt ihn euch gleich auf die Ohren, sei es mit dem Horror Podcast Devils and Demons an der Seite seines Co-Host Pascal oder gemeinsam mit den Spürnasen von True Crime Germany.

Timecodes:
  • 00:01:05 - 00:45:30 American Samurai (Sam Firstenberg, 1992)
  • 00:45:30 - 01:17:15 (Ende) Lady Snowblood (Toshiya Fujita, 1973)

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Freitag, 15. Dezember 2017

Podcast #240: Scarface (USA 1983) & Miami Connection (USA 1987)

Es schneit in Miami... und in Orlando, Florida, dem Schauplatz des irreführend betitelten psychotronischen Meisterwerks Miami Connection (1987). Warum augerechnet Y.K. Kim und seine schauspielerisch völlig untalentierten Mitstreiter vor der Kamera die Welt vor dem “dummen Kokain” retten müssen, bleibt auch uns ein Rätsel. Gar nicht so geheimnisvoll sind die offensichtlichen Qualitäten von Brian De Palmas Scarface (1983), den wir nach einem Wiedersehen nach sehr, sehr langer Zeit mehr ins Herz schließen als je zuvor.

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Timecodes:
  • 00:00:00 - 00:01:15 Trailer Miami Connection (1987)
  • 00:01:15 - 00:41:15 Kritik Scarface (1983)
  • 00:41:15 - 01:14:25 Kritik Miami Connection (1987)
  • 01:14:25 - 01:17:20 "Friends" von Dragon Sound

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Mark und Jeff im Clinch in MIAMI CONNECTION (1987). Quelle: Screenshot Drafthouse Films Blu-ray (skaliert)

Freitag, 24. März 2017

Podcast #207: The Toxic Avenger (USA 1984) & Captain America (USA 1990)

Mit President Twitter und einem Dutzend Nachwuchs-Superschurken im Weißen Haus braucht Amerika echte Helden mehr denn je. Beispielsweise Toxie, der nicht nur seine Heimatstadt Tromaville von kriminellem Abschaum befreit, sondern auch ein kleines Filmstudio namens Troma zu Weltruhm verhalft. Nach The Toxic Avenger (DT: Atomic Hero, 1984) erinnern wir uns am Beispiel von Captain America (1990) daran, wie charmant stümperhaft Comic Book Movies anno dazumal noch aussehen durften.

Timecodes:
  • 00:00:00 - 00:00:45 deutscher Videotrailer Atomic Hero (The Toxic Avenger)
  • 00:00:45 - 00:34:20 Rezension The Toxic Avenger (Lloyd Kaufman, Michael Herz, 1984)
  • 00:34:20 - 01:11:50 (Ende) Rezension Captain America (Albert Pyun, 1990)

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Jennifer Babtist und Cindy Manion in THE TOXIC AVENGER (1984). Quelle: Troma Inc.

Freitag, 8. August 2014

Episode #93: Hellraiser (1987) & God's Army (1995)

Nicht nur Jesus weint, wenn er unseren aktuellen Podcast hört. Denn nicht nur reisen wir zu Stecknadelkopf und seinen Gefährten in die Hölle und zurück, sondern finden in himmlischen Gefilden ähnlich unsympathische Bösewichter. Wir werfen einen Blick zurück auf einen modernen Klassiker des Horrorfilms, Hellraiser: Das Tor zur Hölle von Clive Barker. Anschließend fragen wir uns, ob God's Army (The Prophecy) von Regie-One-Hit-Wonder Gregory Widen da qualitativ mithalten kann - immerhin spielt die halbe Besetzung von Pulp Fiction mit.

Im Intro des Podcast besprochene Filme mit Amazon-Links: American Hustle (2013), The Last Starfighter (1984) und Twin Peaks - The Entire Mistery (1990-1992)

Lob, Kritik und Filmwünsche bitte per E-Mail an patrick@bahnhofskino.com. Danke!

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Freitag, 11. Juli 2014

Episode #89: American Fighter (1985) & Laser Mission (1989)

Nachdem man DTV-Käse wie Laser Mission genossen hat, erscheint American Fighter (OT: American Ninja) gefühlt wie die Zelluloid gewordene Offenbarung des 80er-Actionkinos. Immerhin hat letztgenannter Film auch Michael Dudikoff zu bieten, der Charisma-technisch Brandon Lee ein paar Längen voraus ist und nebenbei noch ein ungleich attraktivere Mieze an seiner Seite hat als der Sohn vom guten alten Bruce. Was alles nicht heißen soll, dass Laser Mission Zeitverschwendung ist. Oh nein! Immerhin darf sich Ernest Borgnine als entführter deutscher Wissenschaftler gekonnt an der Aussprache von "Schweinehund" probieren. Und Patrick bekam beim Betrachten einer Szene sogar Gänsehaut. Aber hört selbst---

Im Intro rezensierte Filme: Blackfish (2013), Das unsichtbare Mädchen (2012) und True Detective: Season 1 (2014)

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Freitag, 17. Januar 2014

Episode #70: Das Söldnerkommando (1982) & Universal Soldier: Regeneration (2009)

Mit wie viel kritischer Distanz sollte man sich an einen mit geringem Budget produzierten Prügelfilm mit philippinischen Wurzeln und einer haarsträubenden deutschen Synchronfassung heranwagen? Und was kann man vom vierten DTV-Aufguss einer ausgelutschten Filmreihe erwarten, deren erster Teil aus dem Jahre 1992 schon nicht besonders viel taugte? Die Antworten werden euch überraschen. Oder auch nicht. Das Zuhören lohnt auf jeden Fall, denn wir sprechen über Patrick Donahues Actionschlock Das Söldnerkommando und John Hyams' UniSol-Reboot Universal Soldier: Regeneration mit Jean-Claude van Damme, Dolph Lundgren und Andrei "The Pitbull" Arlowski.

Im episch langen Intro rezensierte Filme mit Amazon-Links (sofern verfügbar): In ihrem Haus (2012), Terror Train - Monster im Nachtexpress (1980), Die Monster Uni (2013), The Dark Knight Returns - Part 2 (2013), Beyond Re-Animator (2003), The Call - Leg nicht auf (2013), Footloose (1984), Shadow Dancer (2012), Lost (2004-2010), Never Sleep Again - The Elm Street Legacy (2010) und Kampfstern Galactica (1978-1980).


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Freitag, 7. Juni 2013

Episode #44: NIGHTBEAST (USA 1982) & CABAL - DIE BRUT DER NACHT (USA 1990)

Auteur-Theorie mal anders. Wir sprechen über die Filme zweier Autorenfilmer mit sehr unterschiedlichen Ansprüchen an ihre Werke und das dazugehörige Publikum. Zuerst lehrt uns Nightbeast (DT: Nightbeast - Terror aus dem Weltall) von Don Dohler das Fürchten. Anschließend nimmt uns Clive Barker in Nightbreed (DT: Cabal - Die Brut der Nacht) mit an einen geheimnisvollen Ort namens Midian, wo wir allerlei dämonischen Kreaturen und unserem alten Freund David Cronenberg begegnen. Über einen der beiden genannten Filme fanden wir deutlich mehr Gesprächsstoff als über den anderen. Man darf gespannt sein...Bitte beachten:

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Freitag, 22. Februar 2013

Episode #30: Die große Nostalgie-Show II - vom Magnetband ins Internetz

Nachdem wir uns letzten Sommer in einer unserer ersten Episoden mit kindlichen (und gar kindischen?) Erinnerungen an das Kino und Fernsehen auseinander gesetzt haben, reisen wir diesmal ein paar Jahre weiter und reminiszieren in EPISCHER Länge über unsere Jugendzeit, die sich zu einem nicht unerheblichen Anteil in Kinosälen und mehr oder weniger schmuddeligen Videotheken abspielte. Wir reden über Geek Culture damals und heute - VHS versus Internet - und die Filme und Filmemacher, die unseren Filmgeschmack prägten. War früher alles besser? Auf diese und ähnliche Fragen suchen wir Antworten. Außerdem verrät euch der Lohmi seine persönliche und ziemlich diffuse Top 10 Liste liebster Videotheken-Entdeckungen.

Im Intro dieser Episode stellen wir vor [Amazon-Links]: Berberian Sound Studio (2012), Das Bourne Vermächtnis (2012) und Les Miserables (2012).

Feedback, Filmvorschläge und sonstiges an patrick@bahnhofskino.com.

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Mittwoch, 16. Januar 2013

Spartan (D/USA 2004) ...verdient eine zweite Chance

Es dauerte Jahre, bis sich ein deutscher Verleih dazu herabließ, David Mamets fantastischen Thriller Spartan auf das hiesige Publikum los zu lassen. Leider war dem Film keine Premiere im Lichtspielhaus vergönnt und so fand er sich hierzulande irgendwann mitsamt einem generischen Cover in der Action & Thriller-Ecke eurer Lieblingsvideothek und/oder in der Grabbelkiste des örtlichen Elektronikfachmarkts wieder. War man vielleicht von den US-Einspielergebnissen enttäuscht oder hat der deutsche Co-Produzent ApolloMedia nur mal schnell steuerpflichtige Gelder ins Ausland gekarrt ohne das Verlangen, uns den Film auch zu zeigen? Egal. Die Blu-Ray Premiere dieses zu Unrecht missachteten Thrillers rechtfertigt einen kurzen Blick zurück auf Val Kilmers finest hour seit dem Die Insel des Dr. Moreau-Remake.


US-Poster. Quelle: Warner

Wie von Autor-Regiesseur Mamet (Glengarry Glen Ross, House of Games) nicht anders zu erwarten, präsentiert er uns auch in Spartan in Sprechgesang vorgetragene, geschliffene Dialoge, die man im Kino immer seltener findet. Und welche Story erzählen uns diese? Kilmer spielt Special Agent Scott, den Mann fürs Grobe, der ein FBI-Team bei der Suche nach der entführten Tochter eines hochrangigen (ähem, sehr hochrangigen) Staatsabgeordneten unterstützen soll. Ihm zur Seite steht der junge Agent Curtis (Derek Luke) und ein Team aus Entführungs- und Spionagespezialisten. Doch schon kurz nach Beginn der Jagd auf die Übeltäter gerät Scotts Bild der Situation ins Wanken, Motive seiner Mitspieler werden unklarer und die Unterscheidung zwischen Schwarz und Weiß, Gut und Böse immer schwieriger.

Wenn sich das jetzt alles sehr schwammig und nach der Handlung eines jeden zweiten Politkrimis anhört, so ist das beabsichtigt. Spartan beginnt auf narrativer Ebene überraschend konventionell. Mamet bedient sich fast schon stereotypischer Plotelemente neuerer Thriller wie Das Schweigen der Lämmer (1991) und seines eigenen Films Homicide (1991). Nicht so sehr die Prämisse dieses Streifens ist aber bemerkenswert als vielmehr die unkonventionellen, zwielichtigen Charaktere und deren chiffrierte Lingo. Letztere ist anfangs überwiegend kryptisch und gibt Details des Plots nur langsam preis. Wer genau wurde entführt? Wer will Nutzen aus der Entführung schlagen und wer weiß mehr als er vorgibt? Ach ja, und wer genau ist dieser einsame Wolf Scott eigentlich? Mamet spielt mit der Ungewissheit des Zuschauers und überrascht immer wieder mit neuen Fakten und Sprüngen in der Handlung, die einem wiederholt den Atem rauben. Perfide ist wohl das beste Wort, um sein Drehbuch zu beschreiben und das Sehvergnügen am Film ist wohl überwiegend davon abhängig, ob man auch an früheren, atmosphärisch ähnlichen Werken des Auteurs wie State and Main (2000) und seinem preisgekrönten Drehbuch für Glengarry Glen Ross (1992) Freude hatte. Mamet bleibt sich selbst treu und hat trotzdem mit Spartan einen Thriller geschaffen, der seine sprachliche und inszenatorische Brillanz auch einem breiten Publikum zu vermitteln mag.

Derek Luke und Val Kilmer. Quelle: Warner

Nun ja, gemessen am finanziellen Erfolg war's wohl wieder ein Schlag ins Wasser für den Regisseur. Aber seit wann sagen denn Einspielergebnisse etwas über die Qualität eines Films aus? Spartan ist ein intelligenter, brillant besetzter Actionthriller, dessen kleine Brüche in der Logik von einem treibenden Soundtrack und sorgsam komponierten Scope-Bildern problemlos überspielt werden. Die Darsteller sind allesamt hervorragend. Bahnhofskino-Liebling Val Kilmer weiß als bärbeißiger Tough Guy wie gewohnt zu überzeugen, Luke vermittelt in seiner Rolle genau die richtige Balance zwischen Professionalität und Unsicherheit, um uns als Identifikationsfigur in diesem Netz aus Intrigen zu dienen. William H. Macy, ein Stammschauspieler im Mamet-Ensemble, ist gewohnt hervorragend und Ed O'Neill schüttelt als griesgrämiger Abhörprofi Burch selbst letzte Spuren seiner Al Bundy-Ära ab.

Fazit: Good stuff. Angucken!

Montag, 26. November 2012

The Stabilizer (IN 1984) - zuckersüßes Actionkino aus Indonesien

Erschöpft von einer harten Woche? Zoff mit der oder dem Liebsten? Keine Lust, den besten Freund anzurufen und wieder mal so richtig einen drauf zu machen? Oder wurde gar dein Vater von einer Drogendealerbande unter Beihilfe des indonesischen Mr. T entführt?

Keine Sorge. Peter Goldson hilft, das ins Ungleichgewicht geratene Gefüge dieser Welt wieder gerade zu rücken. Denn er ist...


Wandschmuck im Schlafzimmer des "Stabilizers" und seiner (toten) Verlobten.

Wieder mal haben wir den besten Film der Welt vor uns liegen. The Stabilizer hat alles, was man sich von einem Actionthriller wünscht: einen charismatischen Helden, den sympathischen Buddy mit Hang zu dummdreisten Sprüchen, eine Handvoll sexy Ladies, Knarren, Autos, Explosionen, und natürlich einen adäquat moralisch verrohten Oberbösewicht in der Form von Greg Rainmaker.


Mister Rainmaker weiß, was die Ladies lieben.
Ein Bösewicht segnet das Zeitliche - in diesem Fall mit Zuhilfenahme des Sägeblatts eines Rasenkantenmähers. Autsch!

 Der Plot ist so simpel wie effektiv: der US-Geheimagent Peter Goldson (Peter O'Brien) und seine Partnerin Sylvia Nash (Gillie Beanz) reisen nach Jakarta, um dort dem Drogenbaron Greg Rainmaker (Craig Gavin) und seinem Kartell The Golden Triangle in die Kokainsuppe zu spucken. Dabei steht ihnen Goldsons alter Freund, Kuperstecher und Kollege Johnny (Harry Capri) zur Seite. Ausreichend Gelegenheit für Goldson aka "The Stabilizer", sein Faible für tief geschnittene Shirts, junge Damen und scharfe Waffen unter Beweis zu stellen.

Die Bad Guys erkennt man stets problemlos an ihren güldenen Ohrringen...
...und die Good Guys schnell an ihren stets adretten Outfits.

The Stabilizer ist Heavy Action der ganzen harten Sorte. Schon wenige Sekunden nach Beginn des Films werden Fensterscheiben, Tische und allerlei technisches Gerät platt gemacht. Ein paar Tränen der ihres Vaters beraubten Tochter (Dana Christina) und ein brennendes Haus später landet auch schon unser Held auf indonesischem Terrain, nur um Minuten später ein Dutzend Autos und Obststände in ihre Einzelteile zu zerlegen. Und da Goldson eben ein Superagent ist, dauert es auch nicht lange, bis er und Johnny in die Hände einer Karte gelangen, die ihnen schnurstracks den Weg ins Schurkenhauptquartier weist, in welchem der entführte Professor Provost (Kaharudin Syha) gefoltert wird.

"Ha, die Karte. Jetzt haben wir haben sie!"
Wer so lustvoll an seinem Gummiknüppel spielt, vor dem sollte man sich besser in Acht nehmen.

Wir werden mehrfach Zeuge davon, wie schnell Knie brechen, wenn Greg Rainmaker mit seinen Zehn-Kilo-Nagelschuhen dagegen tritt. Zudem lernen wir wichtige Lektionen über indonesische Behausungen, die nur vermeintlich aussehen wie aus Ziegel und Mörtel gebaut, aber wie ein Kartenhaus zusammen fallen wenn man mit der Enduro gegen eine Wand rast. Nicht zuletzt erfahren wir einiges über landestypische Freizeitbeschäftigungen wie das Verspeisen lebender Echsen und amüsantes Dinner-Entertainment in Form von Artisten mit Hang zur Selbstverstümmelung.

Als ignoranter Europäer will ich ja nicht vorschnell urteilen, aber---
...und das hier sieht auch nicht gerade nach dem aus, was ich so sehen will während ich mein Schnitzel à la Jakarta verspeise.

Um endlich mal zum Punkt zu kommen: The Stabilizer ist ein wunderbares Action-B-Movie mit dem Herz am richtigen Fleck. Man spürt jedem Meter Film an, dass die Filmemacher (produced by the Punjabi Brothers!) alle spärlichen Ressourcen in diese 90 Minuten-Granate gekippt haben, die ihnen zur Verfügung standen. Zwar weicht der Irrsinn der ersten halben Stunde des Films, die uns in herrlich knackig-abstrusen Rückblenden die Hintergrundgeschichte von Goldson und Rainmaker nahe bringt, irgendwann einem eher konventionellen Actionplot, doch das tut dem Vergnügen keinen Abbruch. Wer unprätentiöses, im besten Sinne geisteskrankes Low-Budgetkino mag, der wird The Stabilizer lieben. Ich würde soweit gehen und sagen, der Regisseur mit dem schönen Namen Arizal ist der indonesische Andy Sidaris - ein echter Meister seines Fachs.

Ein Leitmotiv des Films ist der Hang aller Mitwirkenden zu Lederjackets und Netzhemden.
Und zum Schluss eine kleine Preisfrage (ohne Preis): was zeigt uns diese - von mir in keiner Form manipulierte - Kameraeinstellung?

P.S.: Psssst, diesen und viele andere in den USA von Troma vertriebene B-, C- und Z-Movies gibt es derzeit gratis im Tromachannel auf YouTube ...und natürlich in wesentlich attraktiverer Qualität als #40 in der DVD Trash Collection aus dem Hause CMV.


Samstag, 10. November 2012

Adult Horror im Eiszeit Kino in Berlin

Ich bin ja kein großer Fan des augenzwinkernden, postmodernen Horrorfilms, der sich in Form von Funny Games und Cabin in the Woods  - um nur zwei prominente Beispiele zu nennen - immer wieder in unsere Lichtspielhäuser verirrt und im Falle eines kommerziellen Erfolges auch gleich x-fach kopiert wird und zur durch die Multiplexe dieser Welt grassierenden Pest wird.

Scream, anyone?

Umso mehr freut es mich da, dass sich die zwei unerschrockenen Filmfreunde Hendrike Bake und Tom Dorow seit einigen Wochen unter dem Motto Adult Horror - The Terror Never Stops im Berliner Eiszeit Kino stark machen gegen die allgemeine Tendenz, den filmischen Horror durch zunehmende Ironisierung, Kommerzialisierung und inhaltliche Anpassung an jugendliche Zielgruppen seiner Seele zu berauben. Das komplette Manifest der Adult Horror-Macher findet ihr hier.

Das Adult Horror Filmprogramm für November 2012
Im November erwarten euch noch folgende filmische Schmankerl: Wake Wood (16. November 2012), der vierte Film aus den reanimierten Hammer Studios, der es trotz brillanter Kritiken hierzulande nicht einmal ins Kino schaffte. Der hervorragende Take Shelter (23. November 2012), über den ich mich kürzlich schon im Rahmen unserer Podcast lobend äußerte und sicher zu meinen Lieblingsfilmen des vergangenen Jahres gehört. Und [REC] (30. November 2012), der vor einigen Jahren bewies, dass man dem Found Footage Horrorfilm noch immer neue, verstörende Seiten abgewinnen kann.

Im Dezember 2012 steht folgendes Programm ins Haus:


  • 7. Dezember: The Woman in Black von James Watkins ...für mich eine DER Überraschungen dieses Kinojahres.
  • 14. Dezember: Audition von Takashi Miike ...autsch, wenn ich nur daran denke, schmerzt mein Knöchel.
  • 21. Dezember: The Shining von Stanley Kubrick in 35mm ...ich erspare mir weitere Worte.
  • 28. Dezember: Drag Me To Hell von Sam Raimi ...hysterischer Oldschool-Horror von einem der Meister des Genres.


Adult Horror Movies - jeden Freitag um 23 Uhr im Eiszeit Kino Berlin-Kreuzberg (Zeughofstr. 20, 10997 Berlin). Ich spreche hiermit meine wärmste Empfehlung aus.

Dienstag, 25. September 2012

Van Damme mal RICHTIG gut: Hard Target - Harte Ziele (USA 1993)

Ich mag Van Damme. Ich mag ihn so sehr, dass er bereits in der zweiten Ausgabe unseres Podcast mit einem seiner berüchtigsten Filme einen wohl verdienten Auftritt hatte. Meine Leidenschaft für Bloodsport mag nicht so groß sein wie für einige der nachfolgend genannten Streifen, aber für nacktes, hartes Action-Entertainment ohne den Anspruch, große Kinokunst zu sein, ist der agile Belgier auf jeden Fall meistens gut.

Im ersten Teil meines kleinen JCVD Double-Features möchte ich euch von seinem besten Film erzählen. Spitzt die Ohren!

JCVD guckt böse und leicht irritiert. Quelle: Universal

Es gibt so manches Schätzchen in Van Dammes Filmographie, welches berechtigterweise Anspruch auf die Auszeichnung als absolutes Highlight im Oeuvre der Muscles from Brussels erheben könnte: Cyborg (1989) von DTV-Auteur Albert Pyun beispielsweise; oder Sudden Death (1995) - mit Sicherheit einer der unterhaltsamsten Stirb langsam-Klone, die bis Mitte der 90er Jahre die Kinoleinwände fluteten; JCVD (2008), in dem er seinen eigenen Mythos demontierte - für meinen Geschmack allerdings einen Hauch zu selbstverliebt; und nicht zuletzt Universal Soldier: Regeneration (2009), der beste Direct-to-Video Actionkracher des vergangenen Jahrzehnts.

Unantastbar an erster Stelle ist und bleibt für mich aber Hard Target (1993). John Woos US-Regiedebüt wurde bei Erscheinen überwiegend müde belächelt als schlichtes B-Movie mit realitätsfernen Actionszenen. Der Hauptdarsteller mit extravagantem Haarschnitt und dickem französischen Akzent entsprach zudem so gar nicht dem Bild, dass Kinogänger von einem muskelbepacktem Haudegen aus den Südstaaten haben.

Doch Hard Target hat sooo viel zu bieten, es ist beinahe beschämend:

1. Chance Boudreaux (Van Damme) ist ein dermaßen harter Hund, dass er Klapperschlangen elegant mit seinen Patschehändchen bezwingt und abschließend durch einen gezielten Biss tötet. Um seine Gegner möglichst effizient abzuknallen, schreckt er auch vom Surfen auf einem Motorrad nicht zurück (ein Gag, den John Woo einige Jahre später im Mission: Impossible-Sequel mit Tom Cruise wiederholen würde. Da war er allerdings in seiner Hollywood-Karriere soweit vorangekommen, dass alle den Gag plötzlich ganz toll und so gar nicht mehr albern fanden). Wenn Boudreaux schießt, explodieren nicht nur die Bad Guys bzw. deren mit Farbbeuteln prall gefüllte Jackets, sondern auch noch gleich jede brennende Mülltonne und Pappmaché-Wand in unmittelbarer Umgebung). Und selbst Action-Grandpa Wilford Brimley wird eiskalt nach ein paar Schüssen ins Knie exekutiert. Autsch! Hard Target ist so bockhart, gnadenlos und John Woos Inszenierung dabei so theatralisch-pompös und prall gefüllt mit atemberaubend unverzichtbar-überflüssigen Explosionen in Zeitlupe, dass es einfach nur Spaß macht.

Lance Henriksen und Arnold Vosloo gucken einfach nur böse. Quelle: Universal
2. Der von Richard Connells Short Story Graf Zaroff - Genie des Bösen (The Most Dangerous Game) entliehene Plot ist ein Garant für grundsolide Thrillerspannung: ein Unschuldiger Mann wird aus Spaß und sportlichem Antrieb heraus gejagt. Gut und Böse sind klar definiert - hier das vermeintlich hilflose und getriebene Opfer, dort die aristokratischen, zynischen Bad Guys - und los geht's! Es überrascht nicht, dass Connells spannende Geschichte über eine Großwildjagd auf Menschen schon unzählige Male mehr oder weniger erfolgreich adaptiert wurde. Zu erwähnen sind auf jeden Fall die 1932er Verfilmung von Ernest B. Schoedsack, der ein Jahr später gemeinsam mit Merian C. Cooper und King Kong (1933) Kinogeschichte schreiben sollte. Außerdem möchte ich eine Lanze brechen für Ice-T, der von Rutger Hauer in Surviving the Game (1994) gejagt um sein Leben rennt. Ein überdurchschnittlich guter B-Actionthriller, für den man sich ebenfalls die Mühe machen sollte, die Videothek seines Vertrauens zu besuchen.

3. Die Darsteller: erwähnte ich bereits, wie verdammt nochmal fucking bad-ass Jean-Claude Van Damme in diesem Film ist? Okay. Und dass der Meister Eder der Südstaaten, Wilford Brimley, auch im Boot sitzt? Ja? Dann bleibt mir nur noch der dezente Hinweis auf drei weitere Veteranen des gepflegten B-Movies - den Darkman Arnold Vosloo als fieser Henchman Pik van Cleef (nur einer von vielen tollen Namen in Hard Target). Außerdem adelt Ted Raimi den Film mit einem Kurzauftritt. Wenig verwunderlich, ist doch sein Bruder, Tanz der Teufel-Regisseur und späterer Superstar-Filmemacher Sam Raimi, einer der Produzenten des Films. Last but certainly not least: Lance Henriksen als Oberbaddie Emil Fouchon. Henriksen ist in meinen Augen einer der ganz selten anzutreffenden Schauspieler, der allein durch seine Präsenz darin jeden Film besser macht. Ohnehin gute Filme wie Camerons Aliens (1986) oder Bigelows Near Dark - Nacht hat ihren Preis (1987) macht er zu Meisterwerken. Pumpkinhead (1988) ist nicht zuletzt durch seine Präsenz ein kleiner, großer Klassiker des modernen Monsterkinos. Selbst unterdurchschnittliche Formelfilme wie Nightmares (1983), Mindripper (The Outpost, 1995) werden durch sein eingefallenes Knautschgesicht und lakonische Art um ein Vielfaches besser und sind - in einigen Fällen - nur durch ihn überhaupt zu ertragen. Wäre ich gläubig, würde ich Henriksen als schauspielerndes Gottesgeschenk für das US-Genrekino bezeichnen. Ach was, ich tue es auch so: Lance, du bist der Heiland ohne Heiligenschein. Amen!

Abschließend ein warnender Hinweis und Tipp: von Hard Target existieren zwei Fassungen - die für ein R-Rating stark gekürzte Kinoversion sowie ein ungekürzter Director's Cut, den es in Großbritannien auf VHS sowie einer mittelmäßigen DVD gibt. Letztere Schnittfassung empfehle ich natürlich und hoffe auf eine ansprechende und vor allem hochauflösende Veröffentlichung in naher Zukunft.


Nächstes Mal in diesem Blog: Van Dammes Karriere-Tiefpunkt... stay tuned!