Ist es wirklich schon wieder rund ein Jahr her, dass Italo-Connaisseur Heiko Hartmann im Bahnhofskino aufschlug? Scandalo! Als Wiedergutmachung geht es gleich in Spielfilmlänge um einen der wunderbarsten und emanzipiert schwulsten (ja, genau!) Endzeit-Exploitationer, den das italienische Kino hergibt: Enzo Castellaris Metropolis 2000 (I nuovi barbari, 1982), dem Heiko und Patrick sehr viel Schönes abgewinnen können und sich zugleich einer Antwort auf die Frage versuchen, warum insbesondere Trash-Filmgucker einen Narren an dem explosiven Streifen gefressen haben. Diese Kostverächter!
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In den frühen 90er Jahren war Patrick nur mit chirurgischen Messern und Sägen aus der Videothek zu entfernen. Genau in dieser Zeit verlor er sein Herz an Anthony Hickox, der seit den späten 80ern ein effektlastiges, schmieriges und dabei stets augenzwinkerndes Spektakel nach dem anderen produzierte und damit die VHS-Regale füllte. Dass sein blutiger Fantasyhorror nur selten ungekürzt auf hiesigen Magnetbändern verewigt wurde, machte das Aufspüren unzensierter Kopien nur noch reizvoller. Gemeinsam mit Daniel prüft der olle Lohmi, ob der Zahn der Zeit an Hickox' Debütfilm Reise zurück in der Zeit (Waxwork, 1988) und am Quasi-Sequel Warlock - Satans Sohn kehrt zurück (Warlock: The Armageddon, 1993) genagt hat - mit erfreulichen Resultaten.
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Tim Burtons Batman (1989) gibt es zweimal. Da ist Batman: Der Film mit seiner geschickt konstruierten Story und Figuren, spektakulären Sets und Kostümen, dem legendär kontrovers besetzten Titelhelden und einer ebenso legendären Schurken in den Hauptrollen. Und da ist Batman: The Movie, der einer ganzen Branche das Handwerkszeug beibrachte, mit dem in den folgenden Jahrzehnten große Blockbuster quasi am Reißbrett entworfen wurden. Mitten zwischen Kunst und Kommerz haben es sich Daniel und Patrick gemütlich gemacht und sprechen darüber, was ihnen Batman damals bedeutete und was gut drei Jahrzehnte später davon übrig bleibt. Dabei sind sich die Herren über vieles deutlich weniger einig als man es erwarten könnte. Nicht zuletzt, was die Musik von Prince betrifft.
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Die Herren Gramsch und Lohmi haben bekanntermaßen ein großes Herz für den unbequemen Regisseur Ken Russell und dessen Kino der Exzesse. Es war also nur eine Frage der Zeit, bis sie sich auf China Blue - Bei Tag und Nacht (Crimes of Passion, 1984) stürzen würden, der insbesondere bei den amerikanischen Sittenwächtern der MPAA für entsetzte Gesichter sorgte. Jenseits aller abgründigen sexuellen Vorlieben seiner Protagonisten und einem ausgesprochenen Mangel an Hygiene kann der Skandalfilm aber auch mit hintersinnigen Botschaften und einer berauschenden Ästhetik glänzen. Der brillante Cast rund um Bahnhofskino-Lieblinge wie Kathleen Turner und Anthony Perkins tut sein Übriges. Aber wie hieß noch einmal dieser verdammte Hauptdarsteller...?
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Wir haben es gar nicht darauf angelegt, aber mein kundiger Gast Kai Wustlich ist bereits zum zweiten Mal in Folge zu einem Film zu Gast, in dem ein Touri-Pärchen die schönsten Ecken Europas besucht, nur um während der romantischen Urlaubsreise in tödliche Gefahr zu geraten. Nach dem sadistischen Spurlos (1988) reisen wir weiter zur nächsten cineastischen Sehenswürdigkeit namens Ein Kind zu töten... (1976), dem nicht nur hierzulande zum Zeitpunkt seines Kinostarts von Verleihern und Zensurbehörden übel mitgespielt wurde und somit erst seit einigen Jahren de-indiziert und in voller Länge genießbar ist. Extra-ausführlich ist auch unser Filmgespräch, während dessen wir aus dem Lobhudeln, Spekulieren und Schnappatmen kaum noch herausfinden. Nix für schwache Nerven!
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