Gestern bin ich mehr oder weniger zufällig auf die Information gestossen, dass Schraders
Dominion $30m Produktionskosten verschlungen hat, Harlins erbärmliche Version 2.0 (
Exorcist: The Beginning) gar $50m. Bedenkt man, dass es sich bei den Filmen weder um effektlastige Materialschlachten noch um Star-gespicktes Blockbuster-Kino handelt, so frage ich mich doch, wohin diese Umsummen geflossen sind. Auf der Leinwand ist davon jedenfalls wenig zu sehen.
Zu positiveren Neuigkeiten:
CAPELIGHT ist ein junges deutsches Label, dass sich seit kurzer Zeit sehr um den Horrorfilm und wenig bekannte Filmperlen bemüht. Exzellente DVD-Veröffentlichungen wie der
Halloween vorwegnehmende
Black Christmas (1974) und George Romeros
Martin (1977) sind anscheinend nur der Anfang von dem, was zu einer Liebsbeziehung zwischen mir und
CAPELIGHT werden könnte. Für die bisherigen Veröffentlichungen jedenfalls wurden die weltweit besten Audio- und Videoelemente samt einer Menge Menge informativen Bonusmaterials aufgetrieben. Für ihre nächste DVD,
Die letzte Verführung (1994), hat man gar den Regisseur aus seinem finsteren Unterschlupf gezerrt, um einen exklusiven Audiokommentar für diesen unterschätzten Erotik-Thriller einzuspielen.
Verzeiht meinen überschwenglichen Enthusiasmus für
CAPELIGHTs bisherige Arbeit und glaubt bloß nicht, ich kriege auch nur einen müden Cent hierfür oder bin mit den Firmeninhabern befreundet/verwandt/verschwägert! Ich freue mich bloß sehr über eine derart positive Entwicklung im heimischen Genrekino, das Dank solch ambitionierter junger Firmen (und alten Hasen wie
E-M-S, die sich in letzter Zeit sehr mit ihrer wundervollen
Mario Bava Collection profiliert haben) hoffentlich schon bald auch international mit den Großen wie
Criterion und
Anchor Bay konkurrieren können wird.
Gerade frisch eingetroffen sind bei mir die R1
Special Edition-Veröffentlichungen von Cronenbergs
Die Fliege (1986) und
Glengarry Glen Ross (1992). Dazu ein anderes Mal mehr...
Cheers!