Montag, 28. Januar 2013

Chaos regnet

Wer den Scherz im Beitragstitel erkennt, der ist hier richtig. Ha!

Ganz kurz in eigener Sache: bedingt durch einen beruflichen und familiären Alltag, der mir momentan noch fünf bis sechs Stunden Schlaf aber nicht viel mehr ermöglicht, kamen Updates dieses Blogs in den letzten Wochen etwas kurz. Ich gelobe Besserung und hoffe, euch schon ab nächstem Monat wieder ein oder zwei frische Artikel wöchentlich zu kredenzen.

Bis dahin schmökert doch ein wenig in meinen mehr oder weniger antiken Reviews und Listen oder erfreut euch an 50+ Stunden Plauschereien zu kleinen und großen Genrekino-Klassikern.

Die besonders liebenswürdigen Kreaturen unter euch können zudem eine Bewertung für unsere Podcast bei iTunes hinterlassen oder Bahnhofskino.com auf Facebook folgen. Thanks a bunch and stay tuned---

Quelle: Zentropa

Donnerstag, 17. Januar 2013

Episode #26: Django Unchained (USA 2012)

Zum deutschen Kinostart von Django Unchained gibt es auch bei uns in dieser Woche kein anderes Thema als, äh, Django Unchained. Wird der Retro-Neo-Postmodern-Sonstwas-Western von Quentin Tarantino den Erwartungen gerecht oder sollte man sich auf eine Enttäuschung epochalen Ausmaßes gefasst machen? Wir sprechen im ersten Teil der Episode spoiler-frei und im späteren Verlauf dieses Podcasts - nach deutlicher Vorwarnung - very spoilerific über QTs neuesten Streich. Und das geschlagene 90+ Minuten lang. Und ihr dachtet schon, Django Unchained sei viel zu lang? Ha!

Bitte beachten:

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Für alle Nostalgiker - noch mehr Bahnhofskino Tarantino-Gelaber:

Quelle: The Weinstein Company

Mittwoch, 16. Januar 2013

Spartan (D/USA 2004) ...verdient eine zweite Chance

Es dauerte Jahre, bis sich ein deutscher Verleih dazu herabließ, David Mamets fantastischen Thriller Spartan auf das hiesige Publikum los zu lassen. Leider war dem Film keine Premiere im Lichtspielhaus vergönnt und so fand er sich hierzulande irgendwann mitsamt einem generischen Cover in der Action & Thriller-Ecke eurer Lieblingsvideothek und/oder in der Grabbelkiste des örtlichen Elektronikfachmarkts wieder. War man vielleicht von den US-Einspielergebnissen enttäuscht oder hat der deutsche Co-Produzent ApolloMedia nur mal schnell steuerpflichtige Gelder ins Ausland gekarrt ohne das Verlangen, uns den Film auch zu zeigen? Egal. Die Blu-Ray Premiere dieses zu Unrecht missachteten Thrillers rechtfertigt einen kurzen Blick zurück auf Val Kilmers finest hour seit dem Die Insel des Dr. Moreau-Remake.


US-Poster. Quelle: Warner

Wie von Autor-Regiesseur Mamet (Glengarry Glen Ross, House of Games) nicht anders zu erwarten, präsentiert er uns auch in Spartan in Sprechgesang vorgetragene, geschliffene Dialoge, die man im Kino immer seltener findet. Und welche Story erzählen uns diese? Kilmer spielt Special Agent Scott, den Mann fürs Grobe, der ein FBI-Team bei der Suche nach der entführten Tochter eines hochrangigen (ähem, sehr hochrangigen) Staatsabgeordneten unterstützen soll. Ihm zur Seite steht der junge Agent Curtis (Derek Luke) und ein Team aus Entführungs- und Spionagespezialisten. Doch schon kurz nach Beginn der Jagd auf die Übeltäter gerät Scotts Bild der Situation ins Wanken, Motive seiner Mitspieler werden unklarer und die Unterscheidung zwischen Schwarz und Weiß, Gut und Böse immer schwieriger.

Wenn sich das jetzt alles sehr schwammig und nach der Handlung eines jeden zweiten Politkrimis anhört, so ist das beabsichtigt. Spartan beginnt auf narrativer Ebene überraschend konventionell. Mamet bedient sich fast schon stereotypischer Plotelemente neuerer Thriller wie Das Schweigen der Lämmer (1991) und seines eigenen Films Homicide (1991). Nicht so sehr die Prämisse dieses Streifens ist aber bemerkenswert als vielmehr die unkonventionellen, zwielichtigen Charaktere und deren chiffrierte Lingo. Letztere ist anfangs überwiegend kryptisch und gibt Details des Plots nur langsam preis. Wer genau wurde entführt? Wer will Nutzen aus der Entführung schlagen und wer weiß mehr als er vorgibt? Ach ja, und wer genau ist dieser einsame Wolf Scott eigentlich? Mamet spielt mit der Ungewissheit des Zuschauers und überrascht immer wieder mit neuen Fakten und Sprüngen in der Handlung, die einem wiederholt den Atem rauben. Perfide ist wohl das beste Wort, um sein Drehbuch zu beschreiben und das Sehvergnügen am Film ist wohl überwiegend davon abhängig, ob man auch an früheren, atmosphärisch ähnlichen Werken des Auteurs wie State and Main (2000) und seinem preisgekrönten Drehbuch für Glengarry Glen Ross (1992) Freude hatte. Mamet bleibt sich selbst treu und hat trotzdem mit Spartan einen Thriller geschaffen, der seine sprachliche und inszenatorische Brillanz auch einem breiten Publikum zu vermitteln mag.

Derek Luke und Val Kilmer. Quelle: Warner

Nun ja, gemessen am finanziellen Erfolg war's wohl wieder ein Schlag ins Wasser für den Regisseur. Aber seit wann sagen denn Einspielergebnisse etwas über die Qualität eines Films aus? Spartan ist ein intelligenter, brillant besetzter Actionthriller, dessen kleine Brüche in der Logik von einem treibenden Soundtrack und sorgsam komponierten Scope-Bildern problemlos überspielt werden. Die Darsteller sind allesamt hervorragend. Bahnhofskino-Liebling Val Kilmer weiß als bärbeißiger Tough Guy wie gewohnt zu überzeugen, Luke vermittelt in seiner Rolle genau die richtige Balance zwischen Professionalität und Unsicherheit, um uns als Identifikationsfigur in diesem Netz aus Intrigen zu dienen. William H. Macy, ein Stammschauspieler im Mamet-Ensemble, ist gewohnt hervorragend und Ed O'Neill schüttelt als griesgrämiger Abhörprofi Burch selbst letzte Spuren seiner Al Bundy-Ära ab.

Fazit: Good stuff. Angucken!

Donnerstag, 10. Januar 2013

Episode #25: Die Klapperschlange (USA 1981) & Repo Man (USA 1984)

Für unser erstes kleines Jubiläum (Happy 25th Bahnhofscast! ...oder so ähnlich) tauchen wir bis zur Oberkante Unterlippe in zwei Streifen ein, die die Auszeichnung Kult(möh!)klassiker(yay!) aber mal sowas von verdient haben: wir begeben uns in den Manhattan-Hochsicherheitsknast mit Snake Plissken (Kurt Russell) in John Carpenters Die Klapperschlange (OT: Escape from New York). Anschließend widmen wir uns dem Spielfilmdebüt von Underground-Auteur Alex Cox, Repoman (OT: Repo Man). Ein Film, der stilprägend war für eine ganze Generation von Filmemachern - nicht zuletzt auch für den kleinen Quentin Tarantino. Erstaunlich wenig off-topic Blabla, aber dafür heisere Stimmen und unmotiviertes Gelächter erwarten euch in dieser Episode. Enjoy!

Ich freue mich über Feedback und Filmvorschläge an patrick@bahnhofskino.com. Folgt meinem Blog und unserem Podcast!

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Mittwoch, 2. Januar 2013

Episode #24: Runaway Train - Express in die Hölle (USA 1985) & Masters of the Universe (USA 1987)

Zwei Knaller aus der Cannon-Schmiede, Heimat vieler 80er berühmt-berüchtigter 80er Actionklopper, erwarten euch diese Woche. Das erwachsene Publikum darf sich auf Andrej Konchalovskys meisterlichen und eiskalten Thriller Runaway Train - Express in die Hölle freuen. Herr Gramsch und meine Wenigkeit sind sich hier mal so gar nicht einig über die Qualität des Films. Aber naja, immerhin finden wir Filmgeschmackstechnisch bei Masters of the Universe wieder zueinander, einer Verfilmung der Zeichentrickserie basierend auf mordsmäßig erfolgreichem Mattel-Plastikspielzeug. Es wirken mit: der alte Recke Dolph Lundgren als He-Man, Frank Langella als Skeletor, und die junge Courteney Cox als Monica Geller. Oder so ähnlich. Außerdem gibt's mal wieder ein viel zu langes Intro. Seufz!

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