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Dienstag, 26. April 2022

BEE105: Columbo (USA 1968-2003) Special

Bahnhofskino Extended Edition #beepodcast Logo

Mit meinem Gast Sebastian Schmidt stehe ich bereits zu Columbo (1968-2003) und unserer gemeinsamen Liebe zur Serie in Kontakt, seit ich damit begann, die ersten Sätze für mein Buch Columbo, Columbo in die Tasten zu hämmern. Ein ausführliches Gespräch war also überfällig und letztendlich sogar mindestens doppelt so toll wie erwartet. Sebastian und ich setzen ein paar inhaltliche Schwerpunkte bei den Episoden Schritte aus dem Schatten (Lady in Waiting, 1971) und Mord nach Termin (Agenda for Murder, 1990), aber das sind eher Nebenschauplätze im abendfüllenden Gespräch über die Geschichte des TV-Klassikers und Erinnerungen an Jugendtage vor der Glotze. Hach! Und es würde uns natürlich besonders freuen, wenn wir auch einige Columbo-Frischlinge für die Krimireihe mit Peter Falk begeistern können. Denn die ist ja auch jederzeit und mittendrin ohne Vorwissen genießbar.

Folgt Sebastian und seinem Podcast Nostromo-Gespräche bei Twitter. Dort findest du diese und zahlreiche weitere Filmgespräche mit ihm und seinem Co-Host Fred. Mehr über Sebastiana Arbeit als Künstler-Schrägstrich-Filmschaffender unter dem Label Soulscape gibt es hier. Jetzt klick schon drauf!

Quelle RTL+ TV-Trailer: Fan Fernsehen (YouTube)

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Patricks Sachbuch Columbo, Columbo ist hier im Blog, beim Onlinehändler eurer Wahl und in allen Buchläden vor Ort bestellbar.

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Freitag, 12. November 2021

Episode #401: Kinotrailer Special 1974

Daniel und Patrick gönnen sich eine Woche Entspannung und gucken mal wieder Trailer. Diesmal aus dem Jahr 1974. Und mindestens drei mal so lang wie wie die folgende Liste war ihre Vorauswahl an Filmtiteln, über die sie nicht sprechen. So oder so: Was für ein großartiges Kinojahr! Auch, wenn man es anhand einiger Kandidaten, die es in diese Folge geschafft haben, nicht vermuten sollte.


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Patricks neues Sachbuch Columbo, Columbo ist hier im Blog, beim Onlinehändler eurer Wahl und in allen Buchläden vor Ort bestellbar. Daniels Alina Fox Sammelband #1 und viele weitere Comics und Hörspiele sind in seinem Onlineshop unter www.alinafox.de erhältlich.

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Freitag, 10. April 2020

Episode #344: Die 1000 Augen des Dr. Mabuse (BRD 1960) & Daleks' Invasion Earth 2150 A.D. (GB 1966)

Zeit für zwei oft übersehene Klassiker des psychotronischen Kinos der 60er. Und ausgerechnet mit Fritz Langs letztem in Deutschland produzierten Film schlägt die Regielegende erstmals in unserem Podcast auf. Aber warum auch nicht? Über die Brillanz seiner früheren Werke wurde anderswo viel gesagt. Also wie verhält es sich mit der Zeitlosigkeit seines pulpigen Rückkehr zum kriminellen Genie, dem Lang einigen Wohlstand zu verdanken hat? Nach der Wiederbegegnung mit Die 1000 Augen des Dr. Mabuse (1960) geht es zurück nach jolly good England, wo uns der gute Doctor Who mit auf eine Zeitreise in die Zukunft nimmt. Dass diese schwer unterhaltsam und zugleich schwer problembehaftet ist, behaupten wir einfach mal frech in unserem zweiten Filmschnack des Abends über Daleks' Invasion Earth 2150 A.D. (1966).

Unser erstes Doctor Who-Gespräch anno 2013 findet ihr im Archiv für Patreon- und Steady-Unterstützer*innen.

Timecodes:
  • 00:01:00 - 00:51:45 Die 1000 Augen des Dr. Mabuse (Fritz Lang, 1960)
  • 00:51:45 - 01:43:10 (Ende) Invasion Earth 2150 A.D. (Gordon Flemyng, 1966)

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Donnerstag, 16. Januar 2020

Columbo, Columbo - Das (inoffizielle) Buch zur Serie



Liebe Bahnhofskino-Hörer*innen,

ich schreibe wieder mal. Und zwar zu Columbo. Nicht nur einen Blogbeitrag, sondern ein ganzes Buch. Aber nur, wenn das auch jemand lesen möchte und ich es mir leisten kann.

Um das herauszufinden, habe ich all meinen Mut zusammengerafft und eine Startnext-Kampagne gestartet, über die ihr euch ein (oder mehrere) Exemplare meines Buchs Columbo, Columbo vorbestellen könnt. Sollte das Interesse groß genug sein, wird es Anfang 2021 erscheinen und eine 300+-seitige Liebeserklärung und kritische Wiederentdeckungsreise durch mehrere Jahrzehnte amerikanischer Fernsehgeschichte sein. Solltet ihr genauso viel für Peter Falk und seinen knittrigen Ermittler übrig haben, bestellt am besten gleich. Die Kampagne endet am 29. Februar. Und nicht nur gibt es die ersten 111 Bücher zum Freundschaftspreis von €21,90, sie bringen mein Projekt auch ordentlich in Schwung und ich muss nicht länger darüber nachgrübeln, ob jemand Columbo, Columbo lesen möchte.

Habt ihr Fragen? Oder wollt über Columbo sprechen? Oder sucht einfach einen kompetenten Gast zu abseitiger und damaliger Film- und Fernsehkultur für euren nächsten Podcast? Ihr erreicht mich wie gewohnt unter patrick[at]bahnhofskino.com.

Alles Gute und bis gleich drüben bei Startnext! 😉

Patrick

P.S.: Ich habe auch ein Video gedreht (weil ohne geht's bei solchen Crowdfundingkisten leider nicht). Phew!


Freitag, 27. Juli 2018

Podcast #268: '32' (D 2018) & Der Nachtmahr (D 2015)

Im Gespräch mit Autor-Regisseur Merlin Morzeck lernen wir viel über das Regiestudium, die Finanzierung unabhängiger Filmprojekte, Dreharbeiten unter Hochdruck, und wie man einen schroffen Kurzfilm mit wenig Geld und tonnenweise Ehrgeiz unter die Menschen und zu Prime Video [Amazon-Link] bringt. Nach seinem Erlebnisbericht über '32' (2018) erfreut sich Merlin gemeinsam mit Patrick an Akiz' bemerkenswerten Der Nachtmahr (2015), der zwar die Herzen des hiesigen Feuilletons, nicht aber die der Kinozuschauer für sich gewinnen konnte. Außerdem gibt es viel Gefrotzel über die hiesige Medienlandschaft. Ein ganz normaler Freitag Abend im Bahnhofskino eben.

Folgt Merlin bei Twitter, Instagram und Letterboxd. Sein Kurzfilm '32' ist für Prime-Kunden ohne Zuzahlung verfügbar [Amazon-Link].

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Timecodes:
  • 00:00:00 - 00:28:55 Vorstellung unserer Gastes und Hinter den Kulissen von '32' (Merlin Morzeck, 2018)
  • 00:28:55 - 01:06:40 Kritik Der Nachtmahr (Akiz, 2015)
  • 01:06:40 - 01:15:55 (Ende) Ausblicke & Outro

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Podcast Download:
https://cdn.podigee.com/media/podcast_4463_bahnhofskino_genrefilme_von_a_bis_sleaze_episode_268_268_32_2018_der_nachtmahr_2015.mp3 (ca. 70 MB)

Stephanie Jost und Arne Rudolf in '32' (Kamera: Patrick Zeller, Regie: Merlin Morzeck). Quelle: Merlin Morzeck

Poster zu '32' (Regie: Merlin Morzeck). Quelle: Merlin Morzeck

Szenenbild Zeche in '32' (Kamera: Patrick Zeller, Regie: Merlin Morzeck). Quelle: Merlin Morzeck

Freitag, 6. April 2018

Podcast #254: Rattennest (USA 1955) & L.A. Confidential (USA 1997)

Whatever you desire - und wir wissen genau, nach was ihr euch sehnt: die Herren Gramsch und Lohmi im Gespräch über zwei der besten Films Noir der Kinogeschichte. Und wem bei legendären Namen wie Mickey Spillane, Robert Aldrich und James Ellroy nicht Herz, Hose und das Messer in der Tasche zugleich aufgehen, dem kann man auch nicht mehr helfen. Hach!

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Timecodes:
  • 00:00:00 - 00:47:25 Kritik Rattennest (Robert Aldrich, 1955)
  • 00:47:25 - 01:42:55 (Ende) Kritik L.A. Confidential (Curtis Hanson, 1997)

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Velma Wickman (Maxine Cooper) & Mike Hammer (Ralph Meeker) in KISS ME DEADLY (Rattennest, 1955). Quelle: Criterion Blu-ray Screenshot (skaliert)

Freitag, 30. März 2018

Podcast #253: Eine Leiche zum Dessert (USA 1976) & Night of the Comet (USA 1984)

Ein heiß geliebter Favorit aus Kindheitstagen trifft auf eine bezaubernde Neuentdeckung, die die beiden Herren gerne schon vor dreißig Jahren gekannt hätten. Und sowieso haben Eine Leiche zum Dessert (Murder by Death, 1976) und Der Komet (Night of the Comet, 1984) einfach mal so gar nichts gemein - außer ein paar Toten und ordentlich Schweiß auf der Stirn nach dem Sehgenuss. Im Schmelztiegel zwischen Grippe, Müdigkeit und sonstigem Alltagsballast verendet auch so mancher halbkluge Gedanke wie ein modriger Kometenzombie auf den Straßen von Los Angeles. Man möge dies bitte großzügig überhören.

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Timecodes:
  • 00:00:00 - 00:43:15 Kritik Eine Leiche zum Dessert (Robert Moore, 1976)
  • 00:43:15 - 01:04:10 (Ende) Kritik Night of the Comet (Thom Eberhardt, 1984)

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Elsa Lanchester, Estelle Winwood, Peter Falk, David Niven und Truman Capote in EINE LEICHE ZUM DESSERT (1976). Quelle: Columbia Pictures

Freitag, 25. August 2017

Podcast #226: Mad Max: Jenseits der Donnerkuppel (AUS/USA 1985), Mesrine (F 1984) & Twin Peaks S3 Ep.14+15 (2017)

Der Fluch des dritten Teils ist eigentlich gar keiner - die meisten Filmreihen scheitern bereits am ersten Sequel. Neben den knuffigen Ewoks in Die Rückkehr der Jedi-Ritter ist die kunterbunte Bande postapokalyptischer Kids in Mad Max - Jenseits der Donnerkuppel (1985) eine der meist herbeizitierten Grüppchen, wenn es darum geht, die Verantwortung für das Scheitern eines Sequels auf die Schultern ach-so niedlicher Nebenfiguren zu legen. Zu recht? Daniel und Patrick beißen sich durch die kleinen Freuden und großen Fehltritte des dritten Mad Max-Films, nachdem sie sich mit Superverbrecher Jacques Mesrine (1984) durch die ebenfalls gänzlich unlustige Unterwelt in Frankreich anno Neunzehnhuntertpaarundsiebzig gekämpft haben. Zuletzt rauschen die beiden Herren Richtung Zieleinfahrt von Twin Peaks (2017) und stellen fest, dass auch eine nahezu unantastbare Kinogröße wie David Lynch noch ein oder zwei Dinge über die Ansprüche an zeitgemäße Fernsehunterhaltung lernen könnte.

Timecodes:
  • 00:00:25 - 00:33:30 Rezension Mesrine (André Génovès, 1984)
  • 00:33:30 - 01:05:55 Rezension Mad Max - Jenseits der Donnerkuppel (George Miller & George Ogilvie, 1985)
  • 01:05:55 - 01:30:35 (Ende) Letzte Woche in Twin Peaks - Season 3: Episoden 14 & 15 (2017)

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Mel Gibson & Bruce Spence in MAD MAX - JENSEITS DER DONNERKUPPEL (USA 1985). Quelle: Warner Bros.

Freitag, 4. November 2016

Podcast #189: Zeugin der Anklage (USA 1957) & Die Katze (BRD 1988)

An kalten, dunklen Novemberabenden tut so ein Schluck aus der Wohlfühl-Pulle doch recht gut. Und so haben sich die Herren Lohmi und Gramsch in dieser Woche zwei erklärte Lieblinge zum Rezensieren ausgesucht. Daniels cinephile Lust wird dabei zuerst beflügelt, wenn sich alles um den Billy Wilder-Klassiker Zeugin der Anklage (Witness for the Prosecution, 1957) mit Charles Laughton und Marlene Dietrich dreht. Und Patrick darf seinem Dominik Graf-Fetisch fröhnen und einem der frühen Glanzstücke des besten lebenden Filmemachers des Landes (ja, genau) den roten Teppich ausrollen: Die Katze (1988). Miau!

Unsere Freunde Christian und Max von Wiederaufführung haben vor zwei Jahren ebenfalls über Die Katze gesprochen. [Update] Über Zeugin der Anklage übrigens auch.

Timecodes:
  • 00:00:25 - 00:39:40 Rezension Zeugin der Anklage (Billy Wilder, 1957)
  • 00:39:40 - 01:25:50 [Ende] Rezension Die Katze (Dominik Graf, 1988)

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Götz George als Probek in DIE KATZE (1988) von Dominik Graf. Quelle: Neue Constantin Film

Freitag, 6. Mai 2016

Podcast #167: Es geschah am hellichten Tag (CH/BRD/ESP 1958) & Die Zärtlichkeit der Wölfe (BRD 1973)

Das Who is Who des deutschen Kinos vergangener Jahrzehnte hat sich versammelt, um in Form zweier Serienmörder-Klassiker zu zeigen, wie verrucht und verkommen unsere Elterngeneration wirklich war. Zumindest die hier eindrucksvoll präsentierten Exemplare dieser Gattung und Ära. Heinz Rühmann darf rauchen und fluchen, Gert Fröbe kasperln und morden, und Kurt Raab bereitet gemeinsam mit der Fassbinder-Clique verdammt gute Sülze zu. Tatort: Schweiz, Kanton Graubünden, in Es geschah am hellichten Tag (1958). Und Deutschland, irgendwo im Ruhrpott, in Die Zärtlichkeit der Wölfe (1973). Wir wünschen delikates Hörvergnügen.

Lob, Kritik und Filmwünsche bitte an patrick[at]bahnhofskino.com.

Timecodes:
  • 00:00:45 - 00:07:45 Intro und Filmtipp Remake, Remix, Ripoff - Über Kopierpraxis und das türkische Pop-Kino (Cem Kaya, 2014)
  • 00:07:45 - 00:48:10 Rezension Es geschah am hellichten Tag (Ladislao Vajda, 1958)
  • 00:48:10 - 01:24:20 (Ende) Rezension Die Zärtlichkeit der Wölfe (Ulli Lommel, 1973)


Bitte beachten:

Dieser Bahnhofskino-Klassiker ist nicht mehr im öffentlichen Feed verfügbar. Über Patreon oder Steady erhältst Du als Dankeschön für eine monatliche Spende Zugriff auf alle archivierten Folgen sowie regelmäßig neue exklusive Bonusepisoden und weitere Goodies. Vielen Dank für Deine Unterstützung!

Donnerstag, 6. März 2008

Cracker [Für alle Fälle Fitz] (1993-1995) - Kurzrezension

I smoke too much, I drink too much, I gamble too much... I am too much.



Cracker ist die beste Krimiserie der 90er Jahre, ach was, die beste Serie aller Zeiten. Immens erfolgreich während ihrer Erstausstrahlung in den Jahren 1993 bis 1995 auf ITV, hat sie in ihrer britischen Heimat alle bedeutenden Fernsehpreise abgeräumt und auch in Deutschland als Für alle Fälle Fitz eine treue Anhängerschaft gefunden (trotz typisch kuscheligen ZDF-Titels und unpopulärem Sendeplatz mitten in der Nacht von Sonntag auf Montag). Was erstaunt ist die Kompromisslosigkeit, mit welcher Cracker seine Protagonisten und den Norden Englands portraitiert. Manchester scheint nur so bevölkert von Psychopathen, Vergewaltigern, Serienmördern, Neonazis, Hooligans und pädophilen, religiösen Fundamentalisten. Noch schlimmer: unser titelgebender Antiheld, eindrucksvoll verkörpert von Robbie Coltrane, ist ein spielsüchtiger, alkoholkranker, ketterauchender Zyniker, der mit seiner Arroganz sowohl Kollegen wie auch Familie immer wieder vor den Kopf stößt. Ach ja, außerdem ist er ein brillanter Psychologe, dessen Unterstützung sich die Polizei in Manchester bei der Suche und Vernehmung Krimineller bedient.

Der Ton in Cracker ist ruppig. Vor allem die von Jimmy McGovern verfassten Episoden (er schrieb sechs der neun Fernsehfilme) zeigen zerbrochene, vielschichtige Charaktere in einer ebenso unerbittlichen Welt. Keiner der Kriminellen ist hier nur ein eindimensionaler Schurke mit Hang zu Mord und Totschlag. Die meist durch ihren Außenseiterstatus in Gewaltakte flüchtenden Mörder und Vergewaltiger haben eine Stimme und oft auch erstaunlich einleuchtende Gründe (aus ihrer Perspektive) für ihr Tun. Dr. Edward ‚Fitz’ Fitzgerald nimmt sich Zeit, diese Motive zu durchleuchten und den Wahnsinn hinter der oft unschuldig-naiven Fassade seines Gegenübers zu durchleuchten. Das prototypische Beispiel für Fitz’ Vorgehen ist die zweieinhalbstündige Doppelfolge To Be a Somebody: Der geschiedene, in einem aussichtlosen Job steckende Liverpool-Fan Albie (Robert Carlyle) verliert seinen Vater. Wut und Trauer über seine verzweifelte Lage entladen sich im Mord an einem indischen Kioskbesitzer. Albie entdeckt das Töten als kathartische Handlung und macht sich im Neonazi-Outfit daran, andere für sein persönliches Leid und die von einige Jahre zuvor im Fußball-Stadion von Hillsborough durch Randale und Polizeibrutalität ausgelöschten Leben von 96 Menschen im Stadion zu bestrafen. Im Gegensatz zum Gros der Kriminaldramas werden die Beweggründe Albies ernst genommen, das menschliche Drama niemals der Krimihandlung untergeordnet.


Zwar kennen wir in den meisten Folgen von Beginn an den Täter und folgen ihm/ihr/ihnen bei der Ausübung von Mord und Totschlag, doch büßt die Serie dabei nichts von ihrer Spannung ein. Am intensivsten wird es oft genau dann, wenn der Täter bereits geschnappt wurde und Fitz sich mit Witz, Intelligenz, Bosheit und Penetranz in die Seele des Kriminellen bohrt, um diesem die wahren Motive für sein Tun zu entlocken. Diese Segmente nehmen oft ein Drittel der Gesamtlaufzeit einer Episode in Anspruch und sind der hauptsächliche Aspekt, durch den sich Cracker wohltuend vom Krimi-Einheitsbrei abhebt. In der Verquickung von privatem Drama, hochspannenden Thriller-Stories und tiefschwarzen, hochintelligenten Humor liegt der Triumph der Serie begründet. Zudem werden selbst Figuren an der Peripherie niemals zu Stichwortgebern oder Witzfiguren degradiert (ein Negativmerkmal der ansonsten wunderbaren und Cracker beinahe ebenbürtigen HBO-Serie The Sopranos).

Es gäbe noch soviel mehr zu lobpreisen (beispielsweise die starken Frauenrollen, verkörpert von Barbara Flynn als Fitz' Gattin und Geraldine Somerville als DS "Panhandle"), aber am besten erfährt man Cracker wohl selbst. Herausragende Darsteller, starkes Drama, spannende Krimihandlungen und nicht zuletzt die vielen unerwarteten Wendungen machen die Serie zu einem die Intelligenz der Zuschauer fordernden TV-Erlebnis, das bis zum Ende der finalen Episode immer wieder überrascht.


Die drei Staffeln von Cracker - Für alle Falle Fitz sind überall im Handel auf DVD erhältlich