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Dienstag, 7. Mai 2013

FORD FAIRLANE - Rock 'n Roll Detective (USA 1990)

Die militanten 80er sind noch nicht so recht verdaut, und die politisch korrekten 90er stecken noch in den Kinderschuhen. Elfeinhalb gute Gründe (von vielen) in Bildern, warum die Actionrübe The Adventures of Ford Fairlane mit Andrew 'Dice' Clay das Hollywood-Genrekino des Jahres 1990 auf den Punkt bringt.

#1: Directed by Renny Harlin
#2: Unverhohlener Sexismus
#3: Robert Englund in einer Nebenrolle
#4: Menschen sterben nicht, sie explodieren
#5 & 6: Nervende Kinder und lustige Tiere
#7: Cameo-Auftritt eines Popstars
#8: Mehr unverhohlener Sexismus
#9: Ed O'Neill in einer Nebenrolle
#10: Dicke Frauen auf Ergometern
#11 & 11.5: Wayne Newton als Bösewicht und Kuh-Blazer

Alle Fotos Quelle: 20th Century Fox

Dienstag, 11. September 2012

Episode #14: The Final Programme (GB 1973) & Buckaroo Banzai - Die 8. Dimension (USA 1984)

Eines des schwierigsten Sub-Genres von allen ist die Science Fiction-Komödie. Was in Buchform bei Douglas Adams und Michael Moorcock noch funktioniert, ist als Film oft weder besonders lustig noch spannend noch science-fiction-ig. Daniel und ich fragen uns diese Woche anhand der obskuren Verfilmung des Jerry Cornelius-Abenteuers The Final Programme (aka The Last Days of Man on Earth aka Verrückt und Gefährlich aka Miss Brunners letztes Programm), wie amüsant der Streifen im Speziellen und nerdige Literatur in Filmform im Allgemeinen ist. All dies bei vollkommener Ahnungslosigkeit, zumindest meinerseits. Ein bisschen weniger anspruchsvoll geht es bei Buckaroo Banzai (OT: The Adventures of Buckaroo Banzai Across the 8th Dimension) zu, dessen Abenteuer wir anschließend diskutieren. Kann der Fantasy-SciFi-Nonsens halten, was die Traumbesetzung mit Peter Weller, John Lithgow, Ellen Barkin, Christopher Lloyd und Jeff Goldblum verspricht? Egal ob ja oder nein, ob ihr die Filme kennt oder nicht - hört rein! Wie immer bei unserem Podcast ist geektastische Unterhaltung garantiert und inklusive.

Bitte beachten:

Die Mehrheit der bis 2015 veröffentlichten Episoden ist aufgrund aus dem Ruder laufender Hosting-Kosten nicht mehr im Feed verfügbar. Über Patreon oder Steady erhältst Du als Dankeschön für eine monatliche Spende Zugriff auf alle 100+ archivierten Folgen (via GoogleDrive, keine Anmeldung erforderlich!) sowie regelmäßig neue exklusive Bonusepisoden und weitere Goodies. Vielen Dank für Deine Unterstützung!

Mittwoch, 13. Juni 2012

Was wurde eigentlich aus Stephen Chow?

Stephen Chow, ihr wisst schon, der Typ, der uns zuletzt mit der herrlichen Martial Arts Crime Comedy Kung-Fu Hustle begeisterte. Aber das war 2004! Seitdem ist es erschreckend still geworden um den innovativen Regisseur und Actionstar. Sein letztes Regieprojekt war die zuckersüße Familienkomödie CJ7 - Nicht von dieser Welt (2007), die fast genau so heimlich, schnell und leise vom heimischen DVD-Markt verschwand, wie sie gekommen war. In seiner chinesischen Heimat erscheint in Kürze ein Remake der Bollywood-Komödie 3 Idiots, in der er eine der Hauptrollen spielt. Davon abgesehen konzentriert sich Chow aufs Dasein als Produzent. Schade, denn durchgeknalltes Actionkino, das mehr mit Looney Tunes gemein hat als mit dem auf PG13-Niveau weichgekochten immer gleichen Sequels und Remakes alter Mal sehen, was Chows Rolle in der zweiten Fortsetzung seines großen Durchbruchs, A Chinese Osyssey (1994), für uns bereit hält. Diese ist noch für 2012 angekündigt. *seufz!* Die Hoffnung stirbt zuletzt...

Stephen, I miss you!


(Der US-Trailer stinkt wie ein Berg drei Wochen alter Harzer Roller. Yurgg!)

Full Disclosure: warum mir gerade jetzt Hongkong Action-Slapstick so fehlt? Weil ich beim Betrachten des x-ten mittelmäßigen EM 2012-Fußballspiels an Chows wunderbaren Film Shaolin Soccer denken musste, der ungefähr 90 Minuten und 100 Prozent mehr Entertainment bietet als ein durchschnittliches Deutschland-Niederlande Match.

Sollte das Spiel des heutigen Abends großartig werden, nehme ich meinen verbitterten letzte Bemerkung zurück und kommentiere diesen Artikel entsprechend mit einem halbherzigen "eh, war nich' so gemeint". [aber nur sehr klein und fast nicht sichtbar]

Montag, 4. Juni 2007

Not Just the Best of The Larry Sanders Show (USA 1992-1998) - Review [R1]

Eine in unseren Landen fast unbekannte US-Comedyserie zu rezensieren, kann ganz schön schwierig werden. Immerhin dürften nur die wenigsten teutonischen TV-Konsumenten mit Garry Shandlings Kult-Sitcom The Larry Sanders Show (1992-1998) vertraut sein. Ende der 90er, nachdem RTL sein Kontingent alter Cheers- und Eine schrecklich nette Familie-Episoden aufgebraucht hatte, versteckte man die Serie im tiefsten Nachtprogramm, damit auch ja nicht allzu viele potentielle Zuschauer überhaupt deren Existenz bewusst werden konnten (ein Schicksal, das die Larry Sanders Show hierzulande mit Für alle Fälle Fitz und den Sopranos teilte). Meine Erinnerungen an Larry, Artie, Hank und Co. waren seitdem schon fast verblasst, zumal ich damals, umständehalber (a.k.a. Zivildienstzeit a.k.a. Zeit des Vollrausches), fast alle bei RTL gezeigten Folgen unter erheblichem Alkoholeinfluss in Anwesenheit meines gelegentlich enervierenden Kumpels Schildi (Name geändert) konsumiert hatte. Hält die Serie also auch meinem heutigen, nüchtern-kritischem Auge noch Stand, oder handelt es sich um den üblichen Comedy-Dreck, den ein Jahrzehnt voll trügerischer Nostalgie hat zu Gold werden lassen?


The Larry Sanders Show erzählt vom Alltag hinter den Kulissen einer täglichen LateNight-Talkshow. Larry (Garry Shandling), sein Sidekick Hank (Jeffrey Tambor) und Manager Artie (Rip Torn) geben in dieser von sexuell frustrierten Gagschreibern, zynischen Sekretärinnen und neurotischen Talkgästen den Ton an. Larry vereint all diese Charaktereigenschaften in sich: beziehungsunfähig, ständig frustriert, unsensibel gegenüber seine Angestellten und doch zutiefst verletzlich schlägt er sich durch seinen Job. Einzig sein Mann fürs Grobe Artie hilft ihm, so manchen Tag ohne den Griff zur Flasche oder ein paar bunten Pillen durchzustehen. Vielleicht ist es aber auch die Gewissheit, dass es seinem Freund und Kollegen Hank, dessen gekränktes Ego und Unsicherheit sich regelmäßig in cholerischen Anfällen entlädt, viel schlechter geht als ihm. Und: Larry ist berühmt, beliebt, wird von Frauen begehrt, von seinen Angestellten angehimmelt und hat (fast) alles unter Kontrolle… oder zumindest glaubt er das... hofft er das... zeitweise.


Shandling wird in seinen Eskapaden von einem wunderbaren Ensemble getragen. Neben dem wunderbar stoisch agierenden Torn und einem zwischen Selbstmitleid und Größenwahn wandelnden Tambor sorgen Penny Johnson (die böse, böse First Lady aus der TV-Serie "24"), Komikerin Janeane Garofalo ("The West Wing"), Mary Lynn Rajskub ("24") und The Daily Show-Gastgeber Jon Stewart in Gast- oder Nebenrollen für Lacher. Neben dem Auftreten vieler Stars aus dem Showbusiness (u.a. David Letterman, Robin Williams, David Duchovny, Roseanne Barr-Arnold-Whatever, Jim Carrey, Sharon Stone, Sean Penn, Elvis Costello, um nur einige derer zu nennen, die in den sechs Jahren der Show Bastard-Versionen ihrer selbst spielten) ist es vor allem die Inszenierung der Serie, welche die Grenzen zwischen Realität und Fiktion verschwimmen lässt. Während die Talkshow-Segmente auf Video aufgenommen wurden, bediente man sich für die normalen Spielszenen mehrer parallel auf grobkörnigem 16mm filmender Handkameras. Gepaart mit den intelligenten, schwarzhumorigen Skripts, einem gehörigen Schuss Improvisationstalent aller Beteiligten und der für den US-Kabelsender HBO typischen Redefreiheit ("Fuck you, Larry!") wurde dieser Drehstil stilprägend für Comedyshows jüngerer Zeit wie The Office, Extras [Review] und Curb Your Enthusiasm, die sich allesamt nicht vor ihrem großen Vorbild verstecken müssen.




Sony Home Entertainment veröffentlichte im April 2007, AFAIK nach jahrelangem Streit mit Rechteinhaber Brad Grey, 23 von Garry Shandling höchstpersönlich ausgewählte Episoden der Kultserie als 4-DVD-Set. Not Just the Best of The Larry Sanders Show macht seinem Namen alle Ehre: viele der enthaltenen Epsioden gehören zu den absoluten Highlights der Serie und bilden einen repräsentativen Querschnitt der wahnwitzigen Problemsituationen, in welche Larry Sanders in den sechs Jahren der Show, oftmals selbst verschuldet, geriet. Bild- und Tonqualität gehen für eine auf Video und preiswertem Filmmaterial gedrehte US-Show aus den 90ern völlig in Ordnung, allein über englische Untertitel hätte man sich noch gefreut. Das von Shandling produzierte Bonusmaterial gehört mit zum Feinsten, was sich jemals auf ein digitales Silberscheibchen verirrt hat. Neben informativen Audiokommentaren, Deleted Scenes und Interviews findet sich eine ca. 80-minütige Dokumentation über die Entstehungsgeschichte der Show. Sehr informativ und witzig, doch das Beste an diesem gar wunnebaren DVD-Set sind die Hausbesuche Shandlings bei Gaststars der Show: wir sehen ihn beim Frühstück mit Sharon Stone, im Boxring gegen Alec Baldwin, im Central Park mit Jerry Seinfeld, und beim Philosophieren mit Tom Petty. Letzteres Zusammentreffen, wie auch seine tränenreiche Begegnung mit Ex-Verlobter Linda Doucett (spielte Hanks Assistentin Darlene), ist nicht nur kurzweilig sondern ebenso hochemotional und lässt vermuten, dass die Produktion der DVD nicht nur eine Herzensangelegenheit für Shandling war sondern gleichermaßen auch Konfrontation mit der eigenen Vergangenheit und Selbsttherapie. Einer Antwort auf die Frage, inwiefern Garry seinem alter Ego Larry ähnelt und umgekehrt, ist man jedenfalls nach Sichtung von Not Just the Best of The Larry Sanders Show ein gutes Stück näher gekommen. Allein hierfür sollte jeder Fan und aufgeschlossene Nicht-Fan seine Kreditkarte zücken und sich diese einmalige TV-Show einverleiben.