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Sonntag, 24. März 2019

BEE32: Pride and Prejudice (GB 1995)

Bahnhofskino Extended Edition #beepodcast LogoBereits zum zweiten Mal ist die wundervolle Britt zu Gast und öffnet Patrick die Augen hinsichtlich eines literarisch wie medienhistorisch bedeutsamen Artefakts. Die sechsteilige BBC-Adaption Pride and Prejudice (Stolz und Vorurteil, 1995) nach Jane Austen mag das Kostümdrama nach klassischer Romanvorlage nicht erfunden haben, seiner Liebe zum Detail, Intelligenz und Tempo aber eifern bis heute zahlreiche Historienschinken nach. Und warum auch nicht? Das halbe britische Königreich saß während der Erstausstrahlung der letzten Episode gespannt vor dem Fernseher und machte die Miniserie zum größten TV-Blockbuster der 90er Jahre. Und Gästin Britt weiß mit ansteckender Begeisterung viel über die Produktionshintergründe und den kulturellen Fußabdruck dieses Fernsehereignisses zu berichten.

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Podcast Download: PridePrejudice.mp3 (ca. 70 MB)

Freitag, 6. Dezember 2013

Episode #67: Dr. Who and the Daleks (GB 1965) & Children of Men (USA/GB 2006)

Wer hat Angst vor Doctor Who und den Daleks? Niemand, hoffen wir. Und sollte sich doch jemand vor dem Eintauchen in das komplexe Universums des guten Doktors, der dieser Tage 50 Jahre alt wird, fürchten, so werden wir diese Ängste zerstreuen. Ganz nebenbei: der Lohmi hat von Doctor Who gar keine Ahnung - also schlimmer kann's wirklich nicht werden. Dafür liebt er einen anderen Science Fiction-Film auf britischem Terrain, nämlich Alfonso Cuaróns Children of Men. Empfindet Herr Gramsch diesbezüglich genau so? Zuhören und rausfinden, s'il vous plait...

Unsere Filme der Woche mit dazugehörigen Amazon-Links (sofern verfügbar): Before Midnight (2013), The Place Beyond the Pines (2013), Das Stendhal-Syndrom (1996), Spartacus: Vengeance (2012) und The Big Eden (2011).

Lob, Kritik und Filmwünsche bitte an patrick@bahnhofskino.com oder in den Kommentaren. Ich freue mich auf Feedback!

Bitte beachten:

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Freitag, 11. November 2005

"Extras" - Series 1 (GB 2005) - Short Review [R2]

Extras markiert die Rückkehr von Ricky Gervais und Stephen Merchant in die heimischen Gefilde der BBC. Nach ihrem unglaublichen Erfolg mit The Office (2001-2003) nutzte Gervais die Zeit für einen kurzen Abstecher in die Standup-Comedy bevor er sich mit seinem Kreativpartner darüber Gedanken machte, wie man den hohen Erwartungen der Zuschauer an ihn und Merchant wohl gerecht werden könnte. Das Ergebnis ist Extras, eine bisher sechs-teilige Serie über den Alltag zweier Filmkomparsen namens Andy (Gervais) und Maggie (Ashely Jensen). Gervais spielt eine nettere, wenn auch nicht zwangsläufig intelligentere Version seines Office-Charakters David Brent. Maggie ist die recht dümmliche aber liebenswürdige Busenfreundin Andys, die sich entgegen jeder Vernunft immer wieder an ihren unwesentlich smarteren Kollegen für Hilfe in Liebesdingen und Political Correctness wendet.




Die Serie bezieht, ähnlich wie The Office, einen großen Teil ihres Humors aus peinlichen Situationen, in welche unsere Hauptdarsteller immer wieder unfreiwillig geraten. So endet der Atheist Andy beispielsweise im Disco-Outfit in einer Gebetsgruppe und Maggie kann sich selbst im Beisein afrikastämmiger Kollegen den ein oder anderen ungewollt rassistischen Kommentar nicht verkneifen. Die prominenten Gaststars wie Samuel L. Jackson, Ben Stiller, Kate Winslet und Patrick Stewart spielen allesamt sich selbst, treten aber meist nur als Nebencharaktere in Erscheinung. Als genialer Schachzug Gervais' und Merchants erweist es sich, die Prominenten in entlarvender und hochnotpeinlicher Weise zu porträtieren. Wenn sich Patrick Stewart als lahme Star Trek-Kalauer erzählender Lustgreis entpuppt und sich Kate Winslet als schweinische Sextipps zum Besten gebende ("Stuck your Willy Wonka between my Oompa-Loompas!") Egomanin entpuppt, dürften selbst große Fans dieser Schauspieler Zweifel an deren Talent und Klasse entwickeln. Wie gesagt liegt jedoch das Hauptaugenmerk der Serie auf Andy und Maggie. Allein Les Dennis, ein in die Liga der C-Prominenz abgestiegener Komiker, stiehlt unseren beiden Protagonisten mit seiner absolut herzzerreissenden, zum Brüllen komischen Performance kurzzeitig die Schau.




Stilistisch ist Extras meilenweit von The Office entfernt. Statische Kameraeinstellungen und Dolly-Shots ersetzen hier die Handkamera, was der Serie etwas von ihrem dokumentarischen Charakter nimmt. Kurze, sorgsam inszenierte Szenen aus den fiktiven Filmprojekten der Berühmtheiten sehen wir in Scope, während der Rest der Handlung im TV-freundlichen Bildformat stattfindet. Warum man sich für einen derart geschliffenen Stil entschieden hat, steht zur Diskussion offen. Vielleicht wollten sich Gervais und Merchant aber nicht nur inhaltlich sondern auch visuell weitestmöglich von ihrem Erstlingswerk distanzieren... und dies ist ihnen gelungen. Extras ist die mit Abstand beste britische Comedy-Serie seit langem und kann sich mühelos mit US-Formaten wie Larry Davids Curb Your Enthusiasm und Arrested Development messen.


Die kürzlich in GB erschienene Doppel-DVD enthält alle sechs Episoden der ersten Staffel in sehr guter Bild- (16:9) und Tonqualität (stereo). Das Bonusmaterial ist mindestens so komisch wie die Serie selbst und zeigt neben einer witzigen Making of-Doku auch hysterische Outtakes, Deleted Scene und ein 10-minütiges Feature über Ricky Gervais' Vergnügnen daran, seinen Cutter mit Hilfe von Klebeband und Haushaltsutensilien zu verunstalten. Brillant!

Update: Jetzt auch auf DEUTSCH (bah!): Extras - Die komplette erste Staffel