Freitag, 23. Dezember 2022

Episode #437: Fröhliche Weihnachten (USA 1983) & Stille Nacht, Horror Nacht (USA 1984)

Es weihnachtet schwer, natürlich auch im Bahnhofskino. Grund genug für ein erbauliches Gespräch über einen heißgeliebten, modernen Klassiker des festtäglichen Kinos. Fröhliche Weihnachten (A Christmas Story, 1983) mag so amerikanisch wie Apple Pie sein, doch seine Geschichte über einen kleinen Jungen namens Ralphie (Peter Billingsley) und seinen winterlichen Traum vom Luftgewehr - ach du Schreck! - erwärmt seit knapp vier Jahrzehnten weltweit die Herzen. Nun ja, außer das vom ollen Lohmi, der bislang einen großen Bogen um Bob Black Christmas Clarks zuckersüßes Weihnachtsmärchen gemacht hat. Dafür kennt er sich mit Stille Nacht, Horror Nacht (Silent Night, Deadly Night, 1984) umso besser aus und versucht, Herrn Gramsch ebenfalls für diesen schauderhaft blutigen Abgesang auf den festtäglichen Frieden zu begeistern.

Timecodes:
  • 00:00:40 - 00:43:25 Filmgespräch Stille Nacht, Horror Nacht (Carles Sellier, 1984)
  • 00:43:25 - 01:31:15 Filmgespräch Fröhliche Weihnachten (Bob Clark, 1984)
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Freitag, 9. Dezember 2022

Episode #436: Ferien in der Hölle (Wake in Fright, AUS 1971) & Razorback - Kampfkoloss der Hölle (AUS 1984)

Unsere Gehirnwindungen fühlen sich an, als seien sie kürzlich durchgeschmort. Und dabei waren wir nicht einmal der stechend heißen Sonne Australiens ausgesetzt. An rhetorischer Brillanz mag es der aktuellen Folge mangeln, an der ziemlich unantastbaren Qualität der beiden rezensierten Filme ändert unser Gestammel aber nichts. Behaupte ich (Patrick) zumindest einmal. Ferien in der Hölle, besser bekannt unter seinem Originaltitel Wake in Fright (1971) hat sich in den gut zehn seit seiner Wiederentdeckung jedenfalls zu einem meiner absoluten Lieblinge aus dem Lande Oz gemausert. Und selbst, wenn man dem unfreiwilligen Selbstfindungstrip unseres Protagonisten John (Gary Bond) nichts abgewinnen kann, ist Ted Rambo Kotcheffs Romanverfilmung doch sehenswert als beeindruckende Dokumentation des Bierkonsums im australischen Outback. Jeez, matey! Auch der völlig heiß gelaufenen Tierhorror-Schrägstrich-Slasherfilm Razorback (1984) ist eine Glanzstunde des Kinos aus Übersee. Wobei Herr Gramsch deutlich weniger mit Russell Highlander Mulcahys Spielfilmdebüt anfangen kann als meine Wenigkeit. Vielleicht sollte ich einfach mal das borstige Killerschwein auf ihn hetzen, damit er zur Einsicht kommt.

Timecodes:
  • 00:01:25 - 00:44:45 Filmgespräch Ferien in der Hölle (Ted Kotcheff, 1971)
  • 00:44:45 - 01:13:35 Filmgespräch Razorback (Russell Mulcahy, 1984)

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Freitag, 2. Dezember 2022

Episode #435: Sie nannten ihn Mücke (BRD/I 1978) & Schulmädchen-Report 12. Teil: Wenn das die Mammi wüsste (BRD 1978)

Lasst euch nicht davon verrückt machen, dass wir unser heutiges Doppelprogramm als Folge Nummer 444 anmoderieren. Nicht nur die Anzahl unserer Episoden wächst uns so langsam über den Kopf, sondern auch die Filmauswahl. Denn wiederholt gehen wir den flüchtigen Reizen der Schulmädchen-Report-Reihe auf den Grund. Entwickelte sich in früheren Gesprächen aber zumindest der Hauch einer Ahnung, warum die endlose Reihe von Episodenfilmen in den 70er Jahren Millionen von Deutschen ins Kino zog, müssen wir vor der fast militanten Beliebigkeit von Schulmädchen-Rpert 12. Teil: Wenn das die Mammi wüsste (1978) entdgültig kapitulieren. Denn hier ist außer zweieinhalb guten Gags und vieler nackter Tatsachen so gar kein Lustgewinn zu holen. Ganz anders verhält es sich da schon mit Sie nannten ihn Mücke (Lo chiamavano Bulldozer, 1978), bei dem sich Synchronlegende Rainer Brandt in Sachen schnodderige Sprüche stark zurückhält, die Action dafür aber erwartbar ruppig ausfällt. Aber auch das liegt im Auge des Betrachters, attestiert doch Herr Gramsch dem guten Bud Spencer hier erste Ermüdungsererscheinungen. Aber seht, hört und urteilt selbst...

Timecodes:
  • 00:01:00 - 00:47:30 Filmgespräch Sie nannten ihn Mücke (Michele Lupo, 1978)
  • 00:47:30 - 01:25:50 Filmgespräch Schulmädchen-Report 12. Teil (Walter Boos, 1978)

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Dienstag, 29. November 2022

BEE114 : Ein Mann für gewisse Stunden (American Gigolo, USA 1980)

Bahnhofskino Extended Edition #beepodcast LogoWas ist besser als ein American Gigolo? Zwei American Gigolos.

Der Film der Stunde öffnet Tür und Tor für schlechte Witze, aber mein Gast Fynn Benkert und meine Wenigkeit verkneifen sich die meisten davon. Dafür ist Paul Schraders Klassiker Ein Mann für gewisse Stunden (1980) auch einfach viel zu elektrisierend. Und das, obwohl er für einen Erotikfilm - laut Marketingabteilung - auffällig züchtig und für einen Thriller doch eher spannungsarm daherkommt. Dafür ist das menschliche Drama umso packender und Richard Gere legt als selbstverliebter Callboy aus L.A. eine Star-Performance für die Ewigkeit aufs Parkett. Außerdem: Grandiose Bilder, tolle Musik (von Giorgio Moroder und Blondie!) und mindestens ein halbes Dutzend weiterer Anspieltipps aus dem Schaffen des nimmermüden Maestro Schrader.

Ihr findet Fynn bei Letterboxd und könnt seinen sehr sehenswerten Debüt-Langfilm Lest You Forget (2021) für Umme bei YouTube finden - denn gratis ist ja nicht gleichbedeutend mit umsonst! Außerdem verfasst er regelmäßig Filmrezensionen für das Filmblog Fluxkompensator.

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Freitag, 18. November 2022

Episode #434: Teen Agent - Wenn Blicke töten könnten (USA 1991) & xXx - Triple X (USA 2002)

Wir ringen noch um Atem nach unserem exploitativen Double-Feature der vergangenen Woche, da kommen schon die beiden Traumbuben Richard Not Johnny Depp Grieco und Vin Not The Rock Diesel um die Ecke, um uns selbigen wieder zu rauben. Zumindest versuchen sie es. Twenty-something Grieco gibt den Teen Agent: Der Spion, der aus der Highschool kam (Alternativtitel) einigermaßen glaubwürdig, auch wenn er am Sympathiefaktor noch arbeiten muss. Ähnlich rüpelhaft kommt The Diesel daher, doch von ihm sind wir ja nichts anderes gewohnt. Auch er versucht sich an einem Geheimagenten-Kinoabenteuer für die junge Generation gemäß dem Motto "This is not your daddy's Bond!" und landet an der Seite von Asia Argento mit xXx - Triple X (2002) einen Achtungserfolg irgendwo zwischen krachlederner Action, grässlichem NuMetal und großer Fremdscham. Kurzum: Wir sind ein bisschen verliebt in Triple EXXXtreeeeeme!

Timecodes:
  • 00:01:10 - 00:40:40 Filmgespräch Teen Agent  (William Dear, 1991)
  • 00:40:40 - 01:27:50 Filmgespräch xXx (Rob Cohen, 2002)

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Freitag, 11. November 2022

Episode #433: Ich spuck auf dein Grab (USA 1978) & New York 1991 - Nacht ohne Gesetz (Self Defense, CAN 1983)

Nein, ein Wohlfühlprogramm stellt unsere Filmauswahl in dieser Woche wirklich nicht dar. Aber manchmal müssen wir eben dahingehen, wo es wehtut. Und das soll nicht nur mit Blick auf die harschen Momente in Ich spuck auf dein Grab (I Spit On Your Grave, 1978) von Meir Zarchi verstanden werden, der im knappen halben Jahrhundert seit seinem Erscheinen nichts an Schockwirkung eingebüßt hat. Auch die Frage nach Agenda der künstlerisch Beteiligten bereitet uns mittelgroßes Kopfzerbrechen. Und wie es der geschundenen Hauptdarstellerin Camille Keaton wohl am Set ergangen ist, möchte man im Detail gar nicht wissen. So oder so: Chapeau! für diese schauspielerische Leistung für die filmische Ewigkeit. Da ist der ähnlich zynische, aber etwas weniger skandalöse Actioner New York 1991: Nacht ohne Gesetz (Self Defense/The Siege, 1983) schon etwas gefälliger. Aber auch nur, weil der Schwerpunkt hier auf brachialer Spannung und weniger auf massivem Trauma liegt. Doch auch hier fehlt ein sonniges Happy End, denn nicht nur verbergen sich gewaltbereite Spießbürger überall, manchmal tragen sie sogar Uniform. Ja, selbst im friedlichen Kanada, wo dieser empfehlenswerte Reißer trotz seines irreführenden deutschen Verleihtitels angesiedelt ist.

Timecodes:
  • 00:01:15 - 00:46:40 Filmgespräch Ich spuck auf dein Grab (Meir Zarchi, 1978)
  • 00:46:40 - 01:27:30 Filmgespräch New York 1991 (Paul Donovan & Maura O'Connell, 1983)

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Freitag, 4. November 2022

Episode #432: Dog Day - Ein Mann rennt um sein Leben (F 1984) & Zwei irre Typen auf der Flucht (F 1986)

Selten fühlten wir uns nach dem Genuss eines Films so besudelt wie nach gut neunzig Minuten Dog Day - Ein Mann rennt um sein Leben (Canicule, 1984). Denn die zentrale Geschichte rund um einen abgehalfterten Lee Marvin auf der Flucht vor der Polizei nimmt nur einen Bruchteil der Laufzeit von Yves Boissets sleazigem Actioner in Anspruch. Außerdem wird lustig gevögelt, massakriert, diskriminiert, geblödelt und allerlei inzestuöses Techtelmechtel gepflegt, bei dem angesichts der unübersichtlichen Familienverhältnisse in Dog Day selbst geübten Filmguckern wie uns der Schädel brummt. Richtig unterhaltsam und gelegentlich gar kunstfertig ist die Sauerei aber allemal. Und es gibt ja auch noch familienfreundlichere Unterhaltung made in France auf eure Ohren: Francis Vebers Die Flüchtigen a.k.a. Zwei irre Typen auf der Flucht (Les Fugitifs, 1986) vereint ein letztes Mal das ungleiche Duo Pierre Richard und Gerard Depardieu auf Zelluloid und wir könnten mit dem Ergebnis kaum zufriedener sein. Obwohl, ein paar mehr laute Lacher hätte es zwischen all der Sentimentalität durchaus sein dürfen...

Timecodes:
  • 00:01:30 - 00:38:30 Filmgespräch Dog Day (Yves Boisset, 1984)
  • 00:38:30 - 01:14:45 Filmgespräch Zwei irre Typen auf der Flucht (Francis Veber, 1986)
Unser Gespräch zu Der Hornochse und sein Zugpferd a.k.a. Ein Tollpatsch kommt selten allein (1981) mit dem Duo Richard/Depardieu ist neben 160+ weiteren archivierten Folgen über Patreon und Steady erhältlich. Danke für euren Support!

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Freitag, 21. Oktober 2022

BEE113: Das Grauen auf Schloss Witley (Die, Monster, Die!, USA 1965) & The Curse (USA 1987)

Bahnhofskino Extended Edition #beepodcast Logo

Zwei Mal Lovecraft'scher Grusel aus der zweiten Reihe und - *seufz!* - Patrick wünschte, er könne mehr Begeisterung für diese doch etwas allzu freien Adaptionen des kosmischen Horrors von "Die Farbe aus dem All" ("The Color Out of Space", 1927) entwickeln. Immerhin ist der Wiederholungstäter und einer der absoluten Bahnhofskino-Lieblingsgäste an seiner Seite, um den ollen Lohmi zu trösten. Dabei hat André Wentzel selbst gar nicht sooo viel Liebe für Das Grauen auf Schloss Witley (Die, Monster, Die!, 1965) übrig. Dafür hat die dysfunktionale Familie in The Curse (1987) aber einen dicken Stein im Lieblingsbrett vin André, auch wenn die Erkenntnis schmerzt, dass Wil "Wesley Crusher" Wheaton trotz großer Präsenz auf dem VHS-Cover kaum im Film zu sehen ist.

Folgt André bei TwitterLetterboxd und hört in den Glotzcast rein, den er an der Seite seines Co-Host Frank mit hörenswertem Popkulturgut füllt.

Das Bahnhofskino-Gespräch über Richard Stanleys Die Farbe aus dem All (2019) findet ihr natürlich ebenfalls im Feed oder in diesem Blog.

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