Freitag, 18. März 2016

Podcast #160: Astaron: Brut des Schreckens (BRD/I 1980) & Aliens - Die Rückkehr (GB/USA 1986)

Bevor Siegfried Rauch als Traumschiff-Kapitän die Weltmeere unsicher machte, lieferte er die wahrscheinlich schauspielerisch beste Leistung aller Beteiligten in Luigi Cozzis Astaron: Brut des Schreckens (OT: Contamination, 1980) ab. Die deutsch-italienische Co-Produktion hat zwar nur ein Alien zu bieten, dafür aber viele, viele dicke Eier. Und darum geht es ja eine Woche vor Ostern, oder? Nach dieser gepflegten Packung Euro-Sleaze geht es zurück nach Hollywood, das heißt vielmehr: in die Pinewood Studios. Im Heimatstudio von James Bond versammelt James Cameron Sigourney Weaver, Lance Henriksen, Jeanette Goldstein, Michael Biehn und Paul Reiser, um fiesen Aliens mit dicken Wummen und Maschinen das Fürchten zu lehren. Daniel und Patrick fragen sich, wie weit die infantilen Freuden der Monsterjagd bis ins erwachsene Alter hinein wirken.

For further listening: Unser Podcast zu Luigi Cozzis wunderbarem Star Crash (1978). Und begeisterte 60 Minuten über Ridley Scotts Alien (1979).

Lob, Kritik und Filmwünsche bitte an patrick[at]bahnhofskino.com.

Timecodes:
00:00:00 - 00:01:05 Kinotrailer Astaron
00:01:05 - 00:28:10 Rezension Astaron: Brut des Schreckens (Luigi Cozzi, 1980)
00:28:10 - 01:34:20 (Ende) Rezension Aliens - Die Rückkehr (James Cameron, 1986)

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Freitag, 11. März 2016

Podcast #159: A Hard Day's Night (GB 1964) & Austin Powers (USA 1997)

Daniel muss seine Silberzunge bemühen, um Co-Host Patrick von den Qualitäten des filmischen Beatles-Erstlings A Hard Day's Night (DT: Yeah! Yeah! Yeah! 1964) zu überzeugen. Letztendlich zeigt sich aber auch der olle Lohmi einsichtig und gesteht den Fab Four und Regisseur Richard Lester so manche Großtat im Bereich des KonzertMusikfilms zu. Mike Myers' alter ego Austin Powers: International Man of Mystery (1997) genießt zwar kein ähnlich hohes Ansehen wie John, Paul, Ringo und George, hat aber auch so manch profane und sogar ein paar subtile Freuden zu bieten.

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Timecodes:
  • 00:00:25 - 00:35:50 Rezension A Hard Day's Night (Richard Lester, 1964)
  • 00:35:20 - 01:16:10 (Ende) Rezension Austin Powers (Jay Roach, 1997)


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Freitag, 4. März 2016

Podcast #158: Zombie - Dawn of the Dead (USA/I 1978) & Satanas - Das Schloss der blutigen Bestie (USA/GB 1964)

Zweifellos ist George A. Romeros Zombie (Dawn of the Dead, 1978) einer der verbotensten Filme der deutschen Mediengeschichte. Während er hierzulande bestenfalls unterhalb schmieriger Ladentheken in qualitativ zweifelhaften Fassungen die Besitzer wechselt, wird er an fast allen anderen Orten der Welt als einer der einflussreichsten Horrorfilme aller Zeiten gefeiert. Patrick und Daniel sprechen über die Qualitäten des Films und beleuchten die Aspekte, die Jugendschützern ein ächzender, untoter Dorn im Auge sind. Zuvor aber geht es zurück ins mittelalterliche Schloss des Prinzen Prospero (Vincent Price), der in Roger Cormans Kurzgeschichten-Adaption Satanas - Das Schloss der blutigen Bestie (The Masque of the Red Death, 1964) versucht, dem Tode in Gestalt der Pest zu entkommen. Ein diabolisches Vergnügen.

Lob, Kritik und Filmwünsche bitte an patrick[at]bahnhofskino.com.

Timecodes:
  • 00:00:25 - 00:03:25 Intro
  • 00:03:20 - 00:30:20 Rezension Satanas - Das Schloss der blutigen Bestie (USA/GB 1964)
  • 00:30:20 - 01:22:35 Rezension Dawn of the Dead (George Romero, USA/I 1978)
  • 01:22:35 - Ende Vorschau und Outro

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Donnerstag, 25. Februar 2016

Apple iTunes und das Trauerspiel mit den deutschen Kino-Podcasts

Mein geschätzter Freund und Kollege Christian Steiner wollte mir mit seinem solidarischen Weckruf betreffend Apples lieblose Podcast-Empfehlungen in der Sparte TV und Film sicherlich nicht die Laune verderben. Eben diese Wirkung hatte sein gestriger Tweet aber auf mich.


Unter den von Apple-Mitarbeitern handverlesenen und mit *Echte* Filmliebhaber titulierten Shows finden sich sowohl der noch junge Ableger eines erfolgreichen YouTube-Kanals als auch etablierte Podcasts wie Medien-KuH und Celluleute wieder. So weit, so wenig überraschend. Ehre und Aufmerksamkeit, wem selbige gebührt. Immerhin stellen auch Streaming-Anbieter wie Netflix ihre neuen Serienproduktionen in die zweite Reihe, wenn die breite Masse nach der jüngsten Staffel des Dauerbrenners House of Cards giert.

Warum also die schlechte Laune? Weil Apple durch seine ignorante Methodik, nach der die 15 unter dem mittelprächtig gelungenen Banner Film Fanatics präsentierten Kino-Podcasts ausgewählt wurden, publizistische Formate jenseits der etablierten Medien weiter aktiv ins Nischendasein rückt. Schlimmer noch: Apple beschneidet hierdurch aktiv die Sichtbarkeit ergo Reichweite unabhängig produzierter (im Sinne von: nicht primär durch Werbung oder Rundfunkbeiträge finanzierter) Podcasts. Und vielleicht am Schlimmsten: die Apple-Auswahl macht Deutschlands Status als Podcast-Sitzenbleiber im internationalen Vergleich quasi offiziell. Für gutgläubige Nutzer, die sich gerne von iTunes ihrer iOS App bei der Auswahl neuer Podcasts beraten lassen wollen. Und für alle meinungsbildenden Beobachter, die den Erfolg und die Akzeptanz eines neuen medialen Formats an dessen Erfolg innerhalb der Cupertino Charts messen. All jenen, die jetzt murmeln, Apple sei sowieso total doof und dessen Status als globaler Trendsetter sowas von egal, sei hiermit gesagt: Schön und gut. Aber der journalistische Hammer 'according to Apple' ist und bleibt ein big fucking deal!

Bevor ich mich der problematischen Auswahl der 15 'Film Fanatics' widme, muss ich kurz vor der eigenen Haustür kehren:


Traffic Quellen Bahnhofskino Podcast in Prozent
Punktlandung: genau 50% unserer Hörer finden unseren Podcast über Apple Tools. Screenshot: Libsyn.com

Ein big fucking deal sind die Machenschaften von Apple nämlich auch für alle Menschen, die wie Daniel und ich so etwas wie Online-Radio produzieren und geneigte Hörer erreichen wollen. An dieser Stelle sei ausdrücklich gesagt, dass wir und fast alle Podcaster auf diesem Planeten von Apples Produkten profitieren. Das Unternehmen bietet auf seinen Geräten vorinstallierte Tools zum Browsen, Streamen und Verwalten von Podcasts und anderer multimedialer Inhalte an. Immerhin jeder zweite Hörer unseres Podcasts findet über iTunes oder die entsprechende iOS App zu uns. Eine Quote, die nicht ungewöhnlich hoch sein dürfte angesichts des unaufhörlich steigenden Marktanteils mobiler Apple-Produkte. Selbst das Wort 'Podcast' ist eine rhetorische Spielerei mit dem Artikelnamen eines wegweisenden Apple-Produkts. So viel also, für das ich dankbar sein sollte. Abhängig von der Apple-Hörerschaft sind wir als nicht-kommerzielles Audioprogramm sowieso. Die Entfernung unseres Podcasts aus Apple-Medien wäre vergleichbar mit der Entscheidung eines unabhängigen Onlinemediums, seine Inhalte für Google unauffindbar zu machen - moralisch-ethisch ehrenwert, aber publizistischer Selbstmord.

Aber wie schrieb einst der Mann mit den getönten Brillengläsern und dachte dabei vielleicht schon an die von Google und Apple geschaffene Brave New World: With great power comes great responsibility.

Und jetzt einmal ein schönes Zitat von mir: Hör mal, Äpfelchen, ohne die unzähligen, unentgeltlich über deine Streamingdienste verfügbaren Podcasts hättest du diesbezüglich nichts zu bieten. Oder zumindest fast nichts.

"Hey, Prinz Pi, was machst du denn hier auf Platz Eins der Film & TV Podcast Charts bei iTunes?" Screenshot: iOS Podcast App

Eigene Inhalte, oder auch Original Content, hat Apple nämlich abseits werblicher Interviewformate für Musiker oder Filme nicht in seiner prall gefüllten Medienbibliothek. Insofern kann der Medientitan nicht genug davon bekommen. Erst kürzlich gingen eigens für bereits auf Sendung befindliche und angehende Podcaster geschaffene Support- und Administrationsbereiche bei iTunes online.

Aber Apple spricht mit gespaltener Zunge, wenn es unabhängige Podcaster dazu ermutigt, ihre Inhalte bei iTunes zu publizieren. "Du kannst das auch!" Na klar. Aber bereite dich darauf vor, auch online auf gute, alte Bekannte aus dem analogen Rundfunk zu treffen und in deren Schatten zu stehen.

Vergleichbare Phänomene wie das folgende mag es auch in anderen 'Featured Categories' innerhalb der Apple-Streamingdienste geben. Und ich war vorgewarnt. Hatte ich doch bereits selbst beobachtet und anderswo gelesen, dass über die Hälfte der populärsten Podcastformate bei iTunes Ableger öffentlich-rechtlicher Rundfunkprogramme sind. Doch es war schlimmer als befürchtet.


Im Einzelnen sind die zehn (im oben zitierten Tweet fälschlicherweise: elf) unter Film Fanatics aufgeführten, Gebühren-finanzierten Podcasts Eine Stunde Film (DeutschlandRadio), WDR2 Kino (WDR2), Die Kinofilme der Woche (HR3), Kino Kompakt (BR3), Kino im Kopf (SRF), Kino-Tipp (HR3), Kinotipp (HR1), MDR Info Kinotipps (MDR), Kino Kino (BR) und NDR Kultur Filmtipps (NDR), sowie die Sendung kino 1 des Schweizer Privatsenders tele 1. Podcasts ohne die Wörter 'Kino', 'Tipp' und 'Film' in beliebiger Kombination müssen leider draußen bleiben.

iTunes Kategorie Film Fanatics
Seriously?
Screenshot: Apple iTunes Featured Category 'Film Fanatics'

Ich fühle mich erinnert an die Zeit, als ich 2005 von der Welt der Onlineforen in die sogenannte Blogosphäre wechselte, um mich dort zu dem Thema zu äußern, für das mein Herz seit jeher brannte: das Kino. Als mein Co-Host Daniel Gramsch und ich 2012 mit dem Podcasten begannen, wussten wir zwar beide noch nicht um den korrekten Genus des Wortes [m. der] Podcast, wohl aber, dass dieses Online-Radio, wie wir es gerne unseren Babyboomer-Eltern erklärten, vor allem in den USA ein Riesending war. Innerhalb meines überwiegend deutschstämmigen Bekanntenkreises erkläre ich Menschen bis zum heutigen Tag, dass Podcasts mehr sind als archivierte Episoden von Sanft & Sorgfältig, Domian und dem Radio-Tatort.

Und man verstehe mich nicht falsch. Mit Jürgen Domian lässt sich sicherlich toll plaudern. Die Kinosendung beim öffentlich-rechtlichen radioeins läuft bei uns fast jeden Samstag im Radio auf dem Fensterbrett. Und ich zahle brav meine Rundfunkbeiträge, damit meine Eltern ihren Sonntagskrimi im Ersten und ich irgendwas über queere Street Art in Antwerpen bei arte sehen kann. No shit! Aber es gibt so viel mehr. Und Podcasts, insbesondere zum Thema Kino und Medienkultur, können so viel mehr. Sie sind aufbrausend, ungeschliffen, infantil, hingerissen, vernichtend, wirr, kontrovers, bedächtig, manchmal richtig dumm und oftmals sehr, sehr schlau. Sie können fünf Minuten oder fünf Stunden lang sein. Sie sind mehr als akustische Konserven mit Filmtipps, die am Tag zuvor im Radio oder nachts im Dritten Programm liefen. Genau wie einst Newsgroups, Onlineforen und nun Blogs und soziale Netzwerke ermöglichen Podcasts die nur durch ein Mikrofon gefilterte Meinungsäußerung und -austausch jenseits der von regulatorischen Behörden und Investoren beeinflussten TV- und Hörfunkformate. Podcasts versorgen sträflich vernachlässigte Zielgruppen mit akustischem Futter, im mir vertrauten Umfeld beispielsweise Liebhaber des japanischen Kinos, Freunde vergessener oder sehr, sehr alter Filme und masochistisch veranlagte Adam Sandler-Fans. In jedem Fall, auch jenseits des Themas Kino, bieten Podcasts inhaltliche Tiefen und Untiefen zu tausenden Nischeninteressen, die in Formaten wie Kino Kompakt oder Filmtipps der Woche keinen Platz finden. Und ist nicht diese publizistische Freiheit und die daraus in den letzten zehn Jahren erwachsene Vielfalt etwas, das es zu fördern gilt?

Es ist enttäuschend, dass Apple Deutschland nicht versteht, was Podcasts besonders macht. Dass Hörtipps nach der Maßgabe größtmöglicher Beliebig- und Belanglosigkeit ausgewählt werden. Dass erstaunliche Trends im Podcast-Kosmos weiterhin nur in Übersee stattfinden, wo Podcaster plötzlich große Regierungschefs zu Gast haben, für zig Millionen Menschen ein wöchentlicher Podcast nervenzerrender ist als jeder Krimi, oder aus einer guten, kompakten Idee ein kleines Popkultur-Imperium wird. Das Internet eignet sich hervorragend zum Träumen. Und dazu, um Träume wahr werden zu lassen. Selbst das andere große Evil Empire hat dies erkannt und fördert bewusst seine unzähligen Videosternchen, die YouTube zu dem werden ließen, was es heute ist.

Erinnert sich irgendwer bei Apple noch an seinen - zweifelsohne verlogenen, aber schlauen - Mac-Werbespot aus den 90ern mit dem Slogan "think different"? An die darin zelebrierten 'Misfits' und 'Troublemakers'? Sie scheinen Apple egal zu sein. Zumindest in Deutschland.


P.S.: Ich danke einem namentlich nicht genannten Pharmariesen für sein tolles Produkt, ohne dessen fiebersenkende und schmerzlindernde Wirkung ich diesen Beitrag nicht hätte beenden können. Für etwaige orthographische und kausale Fehler in diesem Text schiebe ich die Verantwortung meiner akuten Erkältung zu.

Freitag, 19. Februar 2016

Podcast #157: RoboCop 2 (USA 1990) & Sin City (USA 2005)

Wir haben uns zwei Machwerke aus der schmutzigen Feder von Frank Miller vorgenommen. Während RoboCop 2 von Das Imperium schlägt zurück-Regisseur Irvin Kershner den Anfang vom Ende der RoboCop-Reihe markierte, schlugen Comicfans aller Orten begeistert die Hände über dem Kopf zusammen ob der großartigen Qualität von Robert Rodriguez' Sin City-Adaption. Aber das war damals. Wie frisch hat sich der gute Ruf des Neo-Noirs mit Bruce Willis, Clive Owen, Mickey Rourke und circa 26 weiteren Hollywoodstars gehalten? Und haben sich unsere Herzen für Peter Weller in seinem zweiten Einsatz als metallischer Cop seit seinem Erscheinen 1990 erweicht? In jedem Fall glänzt Daniel wieder einmal mit seinem enzyklopädischem Wissen zur Comic-Historie.

Und natürlich der Hinweis auf einen Oldie-but-Goldie: unser Podcast zu RoboCop (1987) von Paul Verhoeven.

Lob, Kritik und Filmwünsche bitte an patrick[at]bahnhofskino.com.

Timecodes:
00:00:25 - 00:14:15 Kinotipp Hail, Caesar! und Danksagungen
00:14:15 - 00:59:30 Rezension RoboCop 2 (Irvin Kershner, 1990)
00:59:30 - 01:50:00 Rezension Sin City (Robert Rodriguez, 2005)


Bitte beachten:

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