Donnerstag, 4. November 2010

The Social Network und Scott Pilgrim ...zwei Filme, EIN Problem

Zwei Filme der verschenkten Möglichkeiten. Ich habe meine Meinung zum Facebookmovie-Gedöns bereits an anderer Stelle verbreitet, und jetzt beschleicht mich das Gefühl erneut: fantasievolle Drehbuch und Regie, technisch perfekt, charmante Schauspieler und ein toller Soundtrack. Aaaaaaa-ber: inhaltlich leider total uninteressant für Menschen wie mich jenseits der 22.4 Jahre. Und wäre es nicht cool gewesen, hätte sich Edgar Wright mit all seiner humoristischen Brillanz einer interessanteren Thematik gewidmet als dem Teen-Twen-Nerd-Videogame-Chic.

© flickR/flickposter

Ein Film voll anachronistischem Retroflair, das nur retro scheint und gar retro-romantisch nur denen vorkommen wird, die in der 1980er Jahren noch nicht das Licht der Welt erblickt hatten. Mal ehrlich: wie alt war der titelgebende Protagonist als das Smashing Pumpkins-Album erschien, dessen Songtitel eines seiner T-Shirts ziert? (Antwort: acht Jahre alt) Und das antike GameBoy-Modell, mit dem Scotts Bandkollege seine Zeit verdaddelt, stammt mutmaßlich aus einem Jahr vor dessen Geburt. Röhrenmonitore, Cowboy-Westen, wild wuchernde Koteletten? Oh je, entweder ist der Film einfach zu bemüht, so uncool-it's-cool zu sein ...oder ich werde einfach alt, bin spießig und verbittert.

Vermutlich letzteres.

[seufzt schwer auf und verlässt den Raum. eine Träne läuft über Lohmis Wange. Kameraschwenk seitwärts. Fadeout.]

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